Genf: Steinmarder legt Teilchenbeschleuniger lahm

Nicht nur in Autos durchbeißen sie Kühlerschläuche auch im weltgrößten Teilchenbeschleuniger drang jetzt ein Marder ein und löste einen Kurzschluss aus. Seinen Einbruch musste das Tier teuer bezahlen.
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Ein Marder löste einenKurzschluss aus im weltgrößten Teilchenbeschleuniger.
dpa Ein Marder löste einenKurzschluss aus im weltgrößten Teilchenbeschleuniger.

Genf - Der größte Teilchenbeschleuniger der Welt ist von einem kleinen Raubtier lahmgelegt worden: Ein Steinmarder sei in die unterirdische Riesenmaschine eingedrungen und habe einen Kurzschluss ausgelöst, verzeichnet das Arbeitsprotokoll des Europäischen Kernforschungszentrums (Cern) für Freitag.

Die Anlage musste daraufhin den Betrieb einstellen, wie Cern-Sprecher Arnaud Marsollier dem britischen Sender BBC sagte.

Eindringling bezahlte mit dem Tod

Der Eindringling überlebte seinen Ausflug in eine 66-Kilovolt-Transformator-Anlage des Beschleunigers nicht. Er wurde von einem Stromschlag getötet. Steinmarder sind dafür berüchtigt, dass sie Autos lahmlegen, indem sie Kabel durchbeißen. Wie das Tier in die streng bewachte Cern-Beschleunigeranlage nördlich von Genf gelangen konnte, war auch am Samstag noch unklar.

Der Beschleuniger Large Hadron Collider (LHC) war im Juni 2015 nach umfangreichen Modernisierungsarbeiten wieder in Betrieb genommen worden. Zuvor hatten die Cern-Wissenschaftler mit Hilfe des 27 Kilometer langen LHC-Ringtunnels die Existenz des Higgs-Boson nachgewiesen, des wichtigsten Elementarteilchens im Standardmodell der Materie. Mit dem runderneuerten LHC suchen sie nach Hinweisen für die Existenz von Dunkler Materie.

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