Gekränkte Ehre war Auslöser für tödliche Schießerei

Gekränkte Ehre war nach bisherigen Erkenntnissen Auslöser für die Schießerei vor einer Bar in Hamburg, bei der zwei Menschen ums Leben kamen.
dpa |
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Gekränkte Ehre war nach bisherigen Erkenntnissen Auslöser für die Schießerei vor einer Bar in Hamburg, bei der zwei Menschen ums Leben kamen. Der mutmaßliche Schütze, der Betreiber des Lokals, hatte mit einem der späteren Opfer seit Tagen Streit.

Hamburg - Das teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit. "Dabei soll es um eine Ehrverletzung gegangen sein." Die Ermittler prüfen nun, was genau dahintersteckt - möglicherweise etwa die Beleidigung einer Frau.

Der Barbetreiber sitzt inzwischen in Untersuchungshaft. Ein Richter erließ am Freitag Haftbefehl wegen Verdachts des Totschlags, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Bernd Mauruschat, berichtete. Ob sich der Verdächtige beim Haftrichter geäußert hat, wollte Mauruschat nicht sagen: "Das ist Teil der Ermittlungen." Der 31-Jährige wird beschuldigt, in der Nacht zum Donnerstag zwei polizeibekannte Männer - einen 25 Jahre alten Zuhälter und einen 30-jährigen Türsteher - auf offener Straße mit mehreren Kugeln niedergestreckt zu haben.

Der Jüngere der beiden Männer hatte sich seit einigen Tagen mit dem Verdächtigen gestritten. Als der 25-Jährige ihn - gemeinsam mit seinem fünf Jahre älteren Bekannten - im Lokal "Chill inlounge" zur Rede stellen wollte, eskalierte die Auseinandersetzung. Der Zuhälter starb vor der Bar an einem Schuss ins Herz, sein Begleiter versuchte vom Tatort zu fliehen. "Der Beschuldigte folgte dem Flüchtenden auf die gegenüberliegende Straßenseite und schoss auf sein Opfer", erklärte der Polizeisprecher. Der 30-Jährige starb später im Krankenhaus.

Der Barbetreiber ließ sich widerstandslos festnehmen - und sagte den Beamten, er habe geschossen. Bei seiner späteren Vernehmung schwieg er dann allerdings zu den Vorwürfen.

Die Polizei beschlagnahmte die Tatwaffe, eine Pistole - wo, blieb auch am Freitag unklar. Wie viele Schüsse fielen, wollte der Sprecher ebenfalls nicht sagen. Die Mordkommission und die Abteilung organisierte Kriminalität des Landeskriminalamts ermitteln.

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