Geiseln im Jemen: Hoffnung für die fünf Deutschen?

Nach dem Entführungsdrama in dem arabischen Staat: Verwirrung nach widersprüchlichen Angaben über das Schicksal der noch vermissten fünfköpfigen Familie
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Rita S. (links) und Anita G. wurden im Jemen erschossen.
AP Rita S. (links) und Anita G. wurden im Jemen erschossen.

Nach dem Entführungsdrama in dem arabischen Staat: Verwirrung nach widersprüchlichen Angaben über das Schicksal der noch vermissten fünfköpfigen Familie

SANNA/BERLIN Verwirrung im Drama um die im Jemen verschleppten Deutschen: Der arabische Fernsehsender Al-Arabija weckte gestern kurzfristig Hoffnung auf eine baldige Lösung. Unter Berufung auf anonyme Behördenkreise meldete er, die fünfköpfige Familie aus Sachsen und der zusammen mit ihnen entführte britische Ingenieur seien noch am Leben.

Die Entführer hätten sie in der Provinz Saada den schiitischen Houthi-Rebellen übergeben, die sie freilassen wollten. Doch die Houthi-Rebellen bestritten dies kurz darauf.

Weder die Polizei in Saada noch die Regierung in Sanaa bestätigten später Berichte über eine angeblich bevorstehende Freilassung der Geiseln.

Salih Habra, der Sprecher der Bewegung, sagte gegenüber westlichen Journalisten, die Rebellen hätten keinerlei Informationen über das Schicksal der Geiseln. Sie hätten lediglich „einige Erkenntnisse“ über die Identität der Geiselnehmer, die sie einer „neutralen Partei“ übermitteln wollten.

Er vermutete hinter dem TV-Bericht einen neuerlichen Versuch der Regierung, das Verbrechen den Rebellen in die Schuhe zu schieben. Kurz zuvor hatten in der Stadt Saada Berichte über angebliche Lösegeldverhandlungen die Runde gemacht.

   Auch die Bundesregierung konnte den Fernsehbericht nicht bestätigen. „Ich kann nur sagen, dass es sich um Gerüchte handelt, die dem Krisenstab bekannt sind“, sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin.

Nach seinen Angaben sind inzwischen die Leichen der beiden im Jemen getöteten deutschen Frauen nach Deutschland gebracht worden.    

Die Entführer hatten die neun Ausländer, darunter sieben Deutsche die im Dschumhuri-Krankenhaus in Saada arbeiteten, am 12. Juni überfallen. Die beiden deutschen Pflegehelferinnen Rita S. und Anita G.und eine koreanische Lehrerin wurden bereits am ersten Tag des Geiseldramas erschossen. Zu der Entführung hat sich bislang niemand bekannt.

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