Gasexplosion in Hotel bei Cancún: Sieben Tote

PLAYA DEL CARMEN - Ein Anschlag wird zu diesem Zeitpunkt ausgeschlossen: Bei einer Gasexplosion in einem Luxushotel im mexikanischen Cancún sind sieben Menschen gestorben. 15 Menschen wurden verletzt.
Es sind Bilder der Verwüstung, mit denen viele Gäste aus dem Grand Riviera Princess Hotel im mexikanischen Badeort Playa del Carmen abreisen werden. Gepaart mit der Gewissheit, welches Glück sie hatten: Am Sonntagmorgen hat eine gewaltige Gasexplosion hier sieben Menschen, darunter fünf kanadische Touristen, das Leben gekostet, 17 wurden teils schwer verletzt. Schuld an dem Unglück sollen natürliche Gase aus dem Untergrund sein. Seitdem liegt ein Teil der weitläufigen Fünf- Sterne-Hotelanlage in Trümmern
Das 2007 eröffnete Hotel mit 672 Zimmern ist vor allem bei Touristen aus Europa, Kanada und den USA beliebt: Direkt an der Karibikküste gelegen, bietet es mehrere Swimmingpools und ein großes Unterhaltungsprogramm. In einem der rund ein Dutzend Gebäude kam es im Erdgeschoss zu der tragischen Explosion.
Teile des Fußbodens wurden durch das Dach geschleudert, Fensterscheiben zerbarsten, Trümmerteile landeten in 50 Metern Entfernung auf dem palmengesäumten Rasen der Anlage. Am Ort der Explosion blieb ein ein Meter tiefer Krater zurück. „Es war ein ziemliches Chaos", sagte der kanadische Journalist Pete Travers, der in dem Hotel wohnte. Er und andere Gäste hätten Liegen vom Pool geholt, um sie als Tragen für die Verletzten zu benutzen. Für fünf kanadische Touristen, einen mexikanischen Reiseleiter und den Sicherheitschef des Hotels kam jede Hilfe zu spät. Auch ein neunjähriger Junge soll unter den Todesopfern sein. 17 Verletzte wurden in Krankenhäuser gebracht.
Kurz nach der heftigen Detonation in der beliebten Touristenstadt südlich von Cancún deutetemanches auf einen Anschlag in dem vom Drogenkrieg gebeutelten Land hin. „Zunächst sah es so aus, als gäbe es Granatenverletzungen“, erklärte Generalstaatsanwalt Francisco Alor.
Kurz darauf gaben die Behörden Entwarnung: Die Explosion soll natürliche Ursachen gehabt haben. Unter dem Haus habe sich Gas gesammelt, das von einem nahegelegenen Sumpf und möglicherweise Abwässern stammt. Nunwill der Generalstaatsanwalt prüfen lassen, ob beim Bau des Luxushotels vor vier Jahren alle nötigen Vorschriften eingehalten wurden.