Fund von Kinderleichen in Koffern: Lebenslang für die Mutter

Die schreckliche Nachricht über den Fund von zwei Kinderleichen in Koffern in Neuseeland ging um die Welt. Bei dem Strafmaß für die Mutter spielte ihre psychische Gesundheit eine wichtige Rolle.
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Die Angeklagte tritt ihre Haftstrafe in einer psychiatrischen Einrichtung an. (Archivbild)
Die Angeklagte tritt ihre Haftstrafe in einer psychiatrischen Einrichtung an. (Archivbild) © Lawrence Smith/Pool Stuff/AP/dpa
Auckland

Nach dem schockierenden Fund von Kinderleichen in Koffern in Neuseeland muss die Mutter lebenslang in Haft. Richter Geoffrey Venning legte eine Mindesthaftdauer von 17 Jahren ohne die Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung fest. Geschworene hatten die heute 45-Jährige im September vor dem High Court in Auckland für schuldig befunden, ihre beiden acht und sechs Jahre alten Kinder getötet und die Leichen anschließend in Koffern versteckt zu haben. 

Schrecklicher Fund in einem Lagerhaus

Der Fall hatte 2022 weltweit Schlagzeilen gemacht: Ein Paar hatte damals bei einer Räumungsversteigerung im Süden Aucklands auf Neuseelands Nordinsel die beiden Koffer ersteigert – und darin die sterblichen Überreste eines Mädchens und ihres jüngeren Bruders entdeckt. Beide waren zu diesem Zeitpunkt schon etwa vier Jahre tot. Die ganze Zeit über hatten die Koffer in einem Lagerhaus gestanden. 

Die ursprünglich aus Südkorea stammende Mutter hatte vor Gericht zugegeben, ihre Kinder nach dem Tod ihres Mannes mit Medikamenten betäubt und getötet zu haben und anschließend in ihre Heimat geflogen zu sein. Mehrere Wochen nach dem Fund wurde sie in Südkorea festgenommen und später in den Pazifikstaat ausgeliefert.

Psychische Gesundheit als zentraler Faktor

Der Richter hatte nach dem Schuldspruch im September angeordnet, vor der Verkündung des Strafmaßes weitere psychiatrische Gutachten zu erstellen. Bei der Verkündung des Strafmaßes erklärte Venning, dass die psychische Gesundheit der Angeklagten ein zentraler Faktor in diesem Fall gewesen sei. Deshalb soll sie ihre Strafe zunächst als "Sonderpatientin" in einer psychiatrischen Einrichtung antreten. 

Venning betonte, sie habe ihre Kinder getötet, weil sie nach dem Krebstod ihres Mannes im Jahr 2017 mit der "Verantwortung und Bürde der Fürsorge" nicht mehr umgehen konnte und bezeichnete den Fall als "tragisch". Die Frau habe die ständige Erinnerung an Ihr früheres glückliches Leben, das ihr grausam genommen worden sei, nicht ertragen. 

"Die Geschworenen stellten mit ihrem Urteil jedoch fest, dass Sie beabsichtigten, Ihre Kinder zu töten, und auch, dass Sie – obwohl Sie zu dieser Zeit an einer depressiven Erkrankung litten – wussten, dass Ihre Handlungen moralisch falsch waren", fügte Venning hinzu.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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