Fünf Menschen sterben bei Busunglück in NRW

In Nordrhein-Westfalen stürzt ein Linienbus eine Böschung hinab. Fünf Menschen sterben, 14 werden teils schwer verletzt. Es ist die zweite Katastrophe in der Geschichte Radevormwalds.
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In Radevormwald sind Rettungsmannschaften im Einsatz
AP In Radevormwald sind Rettungsmannschaften im Einsatz

RADEVORMWALD - In Nordrhein-Westfalen stürzt ein Linienbus eine Böschung hinab. Fünf Menschen sterben, 14 werden teils schwer verletzt. Es ist die zweite Katastrophe in der Geschichte Radevormwalds.

Dienstag, kurz vor 12 Uhr: Auf der Landstraße zwischen Wuppertal und Dahlhausen rollt ein Bus. 15 Fahrgäste sind an Bord. An einer Haltestelle stoppt der Fahrer. Dann fährt er wieder an – und der Bus wird immer schneller. Er rast auf abschüssiger Strecke in eine Linkskurve, durchbricht die Leitplanke, landet in einem Flussbett und bleibt auf dem Dach liegen.

Die traurige Bilanz des Busunglücks in Radevormwald in Nordrhein-Westfalen: Fünf Menschen sterben, 14 werden verletzt. Rettungstaucher waren im Einsatz, um nach weiteren Opfern zu suchen. Unter den Getöteten war nach ersten Angaben auch der 45-jährige Fahrer. Polizeisprecher Jürgen Dzuballe erklärte, die Zahl der Opfer könne noch weiter ansteigen, da noch Insassen unter dem Bus vermutet würden. In dem Fahrzeug sollen noch mehrere Personen eingeklemmt sein, hieß es am Dienstagnachmittag.

Warum der Bus von der Fahrbahn abkam und etwa 20 Meter weit die Böschung in die Wupper hinunterstürzte, war noch unklar. Ein Hubschrauber und mehrere Rettungsdienste auch aus den Nachbarorten Remscheid und Ennepetal waren im Einsatz. Notfallseelsorger betreuten die Betroffenen. Der Bus sollte mit einem Kran geborgen werden.

Das Busunglück weckt bei vielen Menschen in der 25000-Einwohner-Stadt Erinnerungen an eine frühere Katastrophe, die den Namen der Stadt bundesweit in die Schlagzeilen brachte. Am 27. Mai 1971 fuhr eine Regionalbahn nahe Radevormwald auf einen Güterzug auf. In dem Triebwagen waren Jungen und Mädchen einer Schulklasse aus der Kleinstadt, die auf dem Heimweg von ihrer Abschlussfahrt nach Bremen waren. Bei dem Zugunglück starben 46 Menschen, darunter 41 Schülerinnen und Schüler. Während der Trauerfeier am 2. Juni mit 10 000 Menschen, darunter dem damaligen Bundeskanzler Willy Brandt, glich Radevormwald einer verlassenen Stadt: alle Läden waren geschlossen, die Straßen menschenleer.

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