Füllung des Erdlochs in Schmalkalden beginnt
In den riesigen Erdtrichter in Schmalkalden sind am Donnerstagmorgen die ersten Ladungen Kies gekippt worden. Sechs Lastwagen fahren seit 7.00 Uhr Kies zur Unglücksstelle, wie der parteilose Bürgermeister Thomas Kaminski sagte.
Die Fahrzeuge sollen Tag und Nacht im Einsatz sein. Vielleicht kämen noch zwei Lastwagen hinzu. Das Zuschütten des 20 Meter tiefen Lochs werde voraussichtlich mehrere Wochen dauern. Die dafür benötigten 40 000 Tonnen Kies sollen aus einer knapp zwölf Kilometer entfernten Grube herangekarrt werden. Etwa 2000 Lastwagen-Ladungen sind notwendig. Kaminski rechnet damit, dass bis zu 2000 Tonnen Kies pro Tag in das Loch geschüttet werden könnten.
Experten fürchten vor allem Gefahren bei starkem Regen. Der könnte weitere Ausspülungen und neue Erdeinbrüche auslösen. Vorbeugend wurden daher Wasser- und Abwasserleitungen verlegt, um das Loch vor einem Wassereinbruch zu schützen. Um mehr über die Gesteinsschichten im Untergrund zu erfahren, soll es eine Untersuchungsbohrung geben.
Der Krater war in der Nacht zum Montag in der Wohnsiedlung an einem Hang der Südthüringer Fachwerkstadt aufgebrochen. Wie durch ein Wunder wurde niemand verletzt. Ein Auto rutschte in die Tiefe, die Straße brach weg. Das fast kreisrunde Loch hat einen Durchmesser von gut 35 Metern. Geologen gehen von einer natürlichen Ursache für das tiefe Loch aus.
dpa
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