Frau erst erschlagen, dann zerstückelt
Auf der Suche nach Maden und der Ursache des üblen Geruchs stieg ein Insektenjäger in einen Keller in Braunschweig - und wurde fündig. In einem Koffer lag eine verweste Frauenleiche ohne Kopf und Beine. Nun hat der Täter gestanden.
Am Tag nach dem Fund einer verstümmelten Frauenleiche hat der 42-jährige Freund des Opfers die Tat gestanden. Der Mann habe die 48 Jahre alte Frau nach eigenen Angaben bereits Mitte März mit mehreren Schlägen gegen den Kopf getötet und sie dann zerstückelt, sagte ein Sprecher der Braunschweiger Polizei am Mittwoch.
Zu seinem Motiv habe der Mann keine Angaben gemacht. Er sollte am Nachmittag dem Haftrichter vorgeführt werden; die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen Totschlags beantragt. Der in einem Koffer versteckte, bereits stark verweste Körper der 48-Jährigen war ohne Kopf und Beine am Montag im Keller eines Braunschweiger Mehrfamilienhauses gefunden worden. Wegen des starken Geruchs und der vielen Maden im Keller hatte der Hausmeister einen Experten zur Schädlingsbekämpfung geholt. Nach dem Fund bildete die Polizei eine 18-köpfige Mordkommission «Koffer». Diese ermittelte den Freund der Frau. Bei der Vernehmung habe er sich in Widersprüche verwickelt, nachweisliche Lügen erzählt und sei festgenommen worden, sagte Polizeisprecher Joachim Grande.
Beine und Kopf vermutlich auf Wiesengelände versteckt
Er hatte seit etwa Herbst vergangenen Jahres mit der Frau ein Verhältnis, aber nicht mit ihr zusammengelebt. Beide seien arbeitslos und stark alkoholabhängig gewesen. Der 42-Jährige hatte zunächst ausgesagt, die Frau tot vorgefunden und dann zerteilt zu haben. Beine und Kopf wollte er in einem Koffer verpackt in einem Wiesengelände beseitigt haben. Leichenspürhunde haben am Mittwochmorgen vermutlich die fehlenden Körperteile entdeckt. Die Tiere führten die Ermittler zu einem auf einem Brachgelände versteckten Koffer. Es sei nicht auszuschließen, dass sich darin die gesuchten Leichenteile befänden, sagte ein Polizeisprecher. Der Inhalt wurde zur Untersuchung in die Rechtsmedizin Hannover gebracht. (AP/dpa)
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