Frankreich verbietet teils Rauchen in öffentlichen Bereichen

Am Strand, in Parks, an Schulen, Bushaltestellen oder Sportstätten ist Rauchen in Frankreich demnächst verboten. Kinder sollen dadurch geschützt und die Zahl der Raucher im Land gesenkt werden.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Das Rauchen ist in Frankreich in vielen öffentlichen Bereichen bald verboten (Symbolbild).
Das Rauchen ist in Frankreich in vielen öffentlichen Bereichen bald verboten (Symbolbild). © Ralf Hirschberger/dpa-Zentralbild/dpa
Paris

In Frankreich greift vom 1. Juli an ein Rauchverbot in öffentlichen Bereichen wie Stränden, Parks und Gärten, der Umgebung von Schulen, Bushaltestellen und Sportanlagen. Das Rauchen werde dort per Verordnung verboten, um Kinder zu schützen, kündigte Gesundheitsministerin Catherine Vautrin im Interview der Zeitung "Ouest France" an. Wer gegen das neue Rauchverbot verstößt, muss 135 Euro Strafe zahlen. Überwacht werden soll die Regelung von der Gemeindepolizei.

"Mein Ziel ist einfach und gleichzeitig äußerst ehrgeizig: Wir wollen dafür sorgen, dass die Kinder, die 2025 geboren werden, die erste rauchfreie Generation sind", sagte die Ministerin. Das sei der Sinn der neuen Rauchverbote, die zahlreiche Kommunen bereits früher in eigener Regie erlassen hätten und die nun landesweit gälten. Ausgenommen von dem Verbot seien die Außenbereiche von Cafés sowie E-Zigaretten.

Jugendliche sollen nicht mehr vor Schule rauchen

Wie groß der Bereich rund um Schulen sei, in dem künftig nicht mehr geraucht werden dürfte, werde gerade noch bestimmt, sagte die Ministerin. Die Regelung solle auch verhindern, dass Schülerinnen und Schüler zum Rauchen vor das Gebäude gingen.

"Jedes Jahr ist einer von zehn Todesfällen auf das Rauchen zurückzuführen", sagte die Ministerin. Rauchen töte jährlich 75.000 Menschen in Frankreich, was mehr als 200 Todesfällen pro Tag entspreche. "Es ist die häufigste vermeidbare Todesursache." Außerdem verursache Lungenkrebs schreckliches Leid und Krebserkrankungen kosteten Frankreich 150 Milliarden Euro pro Jahr.

Prävention zeigt Wirkung

Die Freiheit der Menschen in Frankreich, zur Zigarette zu greifen, würde durch die neuen Verbote nicht beschnitten, sagte Vautrin. "Sie dürfen zu Hause und in den erlaubten Bereichen rauchen. Die Freiheit zu rauchen endet dort, wo das Recht der Kinder auf saubere Luft beginnt." Sie könne vermeidbare Krankheiten nicht akzeptieren: Es sei erwiesen, dass Prävention das Risiko verringere. 2023 hätten 15,6 Prozent der 17-Jährigen angegeben, zu rauchen, zehn Jahre zuvor seien das noch doppelt so viel gewesen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.