Festnahme nach Geldraub in Stockholm
STOCKHOLM - Nach dem spektakulären Geldraub in Schwedens Hauptstadt hat die Polizei mit ersten Verhören begonnen. Ob es sich um eine Festnahme oder mehrere Festnahmen handelt, blieb zunächst unklar.
Fünf Tage nach dem filmreifen Geldraub mit Hilfe eines Hubschraubers in Stockholm hat es eine erste Festnahme gegeben. Die verdächtige Person werde verhört, teilte eine Polizeisprecherin am Sonntag mit. Einzelheiten wollte sie nicht nennen.
Unklarheit bestand zuletzt darüber, ob noch weitere Personen festgenommen wurden. Eine Sprecherin der schwedischen Behörden wollte am Sonntag keine Details wie die Zahl der Festgenommenen oder deren Hintergrund mitteilen. In Medien hieß es, dass hinter dem mit militärischer Präzision durchgeführten Überfall wahrscheinlich ehemalige Elitesoldaten aus dem Balkan-Krieg stehen. Die maskierten Räuber hatten sich am Mittwoch aus einem Hubschrauber auf das Flachdach des Gelddepots «G4S» in Stockholm abgeseilt und waren durch Fenster in das Gebäude eingebrochen. Mit Säcken voller Geld konnten sie entkommen. Eine Verfolgung in der Luft verhinderten sie, indem sie eine Rauchbombe zündeten. Der gestohlene Hubschrauber wurde in 25 Kilometern Entfernung an einem See nördlich von Stockholm gefunden. Die schwedische Polizei stand nach dem Coup im Kreuzfeuer der Kritik. Wie viel bei dem Überfall tatsächlich gestohlen worden ist, wurde bislang nicht enthüllt. Die ausgesetzte Belohnung von umgerechnet 700.000 Euro deutet aber auf einen höheren Millionenbetrag hin. (AP/dpa)
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