Festnahme im Fall Kassandra: Täter ist erst 14 Jahre alt

Erst misshandelte er die neunjährige Kassandra, dann warf er sie wie ein Stück Müll in einen Gully-Schacht und verschloss ihn mit dem 40 Kilogramm schweren Deckel. Nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen - einen 14-Jährigen!
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In diesen Kanalschacht war die neunjährige Kassandra hingeworfen worden.
dpa In diesen Kanalschacht war die neunjährige Kassandra hingeworfen worden.

METTMANN - Erst misshandelte er die neunjährige Kassandra, dann warf er sie wie ein Stück Müll in einen Gully-Schacht und verschloss ihn mit dem 40 Kilogramm schweren Deckel. Nun hat die Polizei einen Tatverdächtigen - einen 14-Jährigen!

Der Fall Kassandra schockierte ganz Deutschland: Das neunjährige Mädchen wurde misshandelt und anschließend wie ein Stück Müll in einen Gully-Schacht geworfen. In 1,50 Metern Tiefe. Die Ermittler fahndeten auf Hochtouren und wurden nun offenbar belohnt: Sie haben einen Tatverdächtigen festgenommen - einen 14-Jährigen! Das berichtet der Westdeutsche Rundfunk. Näheres soll noch heute Nachmittag auf einer Pressekonferenz mitgeteilt werden.

Ein Spürhund hatte das Grundschulkind am 15. September in dem Schacht entdeckt. Der Täter hatte Kassandra schwer misshandelt, sie in den Schacht geworfen und diesen dann mit dem 40 Kilogramm schweren Gullydeckel verschlossen. Ob er bei dem Verbrechen DNA-Spuren hinterließ, ist bisher nicht bekannt geworden.

Kassandra war nach dem Verlassen eines Spieltreffs nur wenige hundert Meter von ihrem Elternhaus in Velbert bei Essen entfernt verschleppt worden. Spuren eines Sexualverbrechens wurden nicht gefunden, so dass das Motiv für die Tat bisher unklar ist. Das Mädchen hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, schlimme Verletzungen im Bauchraum und war stark unterkühlt. „Man muss davon ausgehen, wäre sie nicht so schnell gefunden worden, wäre sie wohl gestorben“, sagte der Leiter der Mordkommission, Wolfgang Siegmund. Nur mit einer Notoperation konnte Kassandra gerettet werden.

Die Polizei stand vor einem Rätsel, zumal sie das schwer verletzte Kind zunächst nicht befragen konnte. So konzentrierten sich die Ermittlungen zunächst unter anderem auf die Suche nach dem verschwundenen linken Schuh des Mädchens. Zuletzt hatte es geheißen, ein Zeuge habe das Mädchen möglicherweise mit seinem Peiniger gesehen. Das Kind sei in Begleitung eines 30 bis 40 Jahre alten Mannes mit sportlicher Statur gewesen, hatte der Zeuge ausgesagt.

AZ/dpa

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