Familientragödie: Kinder und Mutter tot

Die Familientragödie im nordrhein-westfälischen Lünen: Nachdem am Montag ein Familienvater seine zwei Kinder tot im Haus fand, wurde nun auch die Leiche der Mutter entdeckt. Sie sprang von einem Strommast.
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Am Montag wurden die Leichen zweier Kinder aus einem Haus in Lünen getragen
dpa Am Montag wurden die Leichen zweier Kinder aus einem Haus in Lünen getragen

LÜNEN - Die Familientragödie im nordrhein-westfälischen Lünen: Nachdem am Montag ein Familienvater seine zwei Kinder tot im Haus fand, wurde nun auch die Leiche der Mutter entdeckt. Sie sprang von einem Strommast.

Es muss ein Alptraum gewesen sein: Der 40-Jährige will am Montag seine beiden Kinder im Haus der von ihm getrennt lebenden Ehefrau besuchen. Doch als er die Doppelhaushälfte in Lünen (Kreis Unna) betritt, findet der Mann seine siebenjährige Tochter und seinen zwölfjährigen Sohn tot vor – vermutlich erstickt. Die Mutter ist verschwunden, ihre Leiche wird am nächsten Tag von Spaziergängern entdeckt. Mühsam rekonstruieren die Ermittler den Hergang des Familiendramas.

Ein Abschiedsbrief der Mutter, den sie in ihrem Haus hinterlassen hat, lässt darauf schließen, dass sie glaubte, sich in einer ausweglosen Situation zu befinden und deswegen Suizid beging. Die Frau war laut Staatsanwaltschaft von einem Strommast in den Tod gesprungen.

Noch ist ihre Leiche nicht sicher identifiziert, doch die Polizei ist sich aufgrund von Gegenständen, die bei ihr gefunden wurden, sicher, dass es sich um die 39-Jährige handelt. Bei den beiden toten Kindern hat die Obduktion noch keine eindeutige Klärung der Todesursache gebracht. Erste Befunde sprechen dafür, dass die Kinder erstickt wurden, so eine Staatsanwältin. Sicher ist, das sie keine äußeren Verletzungen aufwiesen.

Möglicherweise starben sie durch Gas oder andere giftige Substanzen in der Luft, spekulieren Nachbarn. Im zweiten und dritten Stock des Hauses waren noch am Abend alle Fenster weit aufgerissen. Das Obduktionsergebnis wird am Mittwoch veröffentlicht.

In der Nähe des Tatortes ist das Entsetzen groß. Die Familie galt bei den Nachbarn als stabil, die Mutter als freundlich und offen. „Es war eine ordentliche Frau, sie hat ihre Kinder nie angeschrien", sagt Metin Külahci, ein Kioskbesitzer, bei dem Mutter und Kinder oft eingekauft hatten. mh

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