Fall Höxter: Angeklagte äußert sich zu Todesopfer
Im Mordprozess um die tödlichen Misshandlungen von Höxter will die angeklagte Frau am Dienstag weitere Einzelheiten preisgeben.
Paderborn - Die angeklagte Frau will im Mordprozess um die tödlichenen Misshanldungen von Höxter am Dienstag weitere Einzelheiten preisgeben. Das Landgericht Paderborn erhofft sich vor allem Erkenntnisse zu der Frau, die im August 2014 als erstes Opfer gestorben war.
Gemeinsam mit ihrem ebenfalls angeklagten Ex-Mann soll Angelika W. die Leiche der Frau aus dem niedersächsischen Uslar in einer Kühltruhe gelagert, später zerstückelt und in einem Ofen verbrannt haben.
Über Jahre soll das mittlerweile getrennte Paar mehrere Frauen in sein Wohnhaus in Ostwestfalen gelockt und dort brutal gequält haben. Zwei Frauen starben durch die Misshandlungen. Seit Oktober muss sich das Ex-Paar wegen zweifachen Mordes durch Unterlassen vor Gericht verantworten.
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Die 47 Jahre alte Angeklagte hatte bereits an den zurückliegenden beiden Prozesstagen umfangreich ausgesagt. Dabei stand anfangs ihre eigene Leidensgeschichte im Vordergrund der Befragung. Sie gab an, selbst immer wieder von ihrem Ex-Mann geschlagen, getreten, verbrüht und brutal drangsaliert worden zu sein. Vor einer Woche hatte sie dann eine Liste der Grausamkeiten präsentiert. Dabei ging es um das Strafsystem, mit dem die Opfer mit mehr als 70 Strafmaßnahmen gefügig gemacht wurden.
Der angeklagte Mann (46) schweigt bislang.
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