Fahrrad-Club: Politik verschläft Megatrend Fahrrad

Die Bundespolitik tut nach Ansicht des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) nicht genug für die Radfahrer.
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Die Bundespolitik tut nach Ansicht des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) nicht genug für die Radfahrer. In einem verkehrspolitischen Programm fordert der ADFC die Bundesregierung auf, die Mittel zur Verbesserung der Fahrrad-Infrastruktur von jährlich 75 auf 415 Millionen Euro zu erhöhen.

Aachen - Mit dem Programm wolle der ADFC zeigen, wie man den Fahrradverkehr fördern könne, sagte der ADFC-Bundesvorsitzende Ulrich Syberg im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa.

Die Industrie boome, der Fahrradtourismus sei ein Riesenthema. Es gebe immer mehr Elektrofahrräder. "Menschen kaufen sich ein Pedelec und haben vorher nie auf dem Fahrrad gesessen haben", sagte Syberg. Die Infrastruktur werde dem überhaupt nicht gerecht. "Die Städte müssen sich mehr ausrichten, etwa Ampelschaltungen verändern", nannte Syberg als Beispiel.

Radfahren habe längst kein Öko-Image mehr. Immer mehr Menschen setzten sich auf den Sattel. Man müsse dahin kommen, das Radfahren nichts mehr Besonderes sei. Er gehe davon aus, dass der Anteil der Radfahrer am Verkehr von zurzeit rund zwölf Prozent in den nächsten zehn Jahren auf bis zu 25 Prozent steige. "Dann kriegen wir eine ganz andere Zusammensetzung von Verkehr", sagte Sybert.

Durch bessere Randbedingungen wie beispielsweise das Anlegen von Radwegen könnten noch mehr zum Umsteigen auf das Fahrrad bewogen werden. Das wäre gut für die Umwelt, die Menschen und die Städte. "Eine Stadt, die nur noch von Autos dominiert ist, ist ja nicht mehr lebenswert", sagte der ADFC-Vorsitzende. Das Fahrrad könne dazu beitragen, Lebensqualität in die Stadt zurückzubringen.

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