Extra-Taschengeld auf dem Schulhof verteilt
FRANKFURT/MAIN - Das Geld liegt auf der Straße: Für einige Frankfurter Schüler sah es kurz nach unverhofftem Reichtum aus. Doch als ein Lehrer intervenierte, mussten insgesamt 14.000 Euro abgeliefert werden. Der Besitzer soll ein Afghane sein.
Vier Kinder in Frankfurt haben auf ihrem Weg zur Schule einen Umschlag mit rund 15.000 Euro gefunden. Die 10 bis 13 Jahre alten Jungen und Mädchen verteilten das Geld zur Freude ihrer Mitschüler am Mittwochmorgen auf dem Schulhof im Stadtteil Griesheim, wie die Polizei am Donnerstag berichtete. «Eines der Kinder geriet dann aber ins Grübeln, ob das alles so in Ordnung ist und hat einen Lehrer eingeweiht», sagte ein Polizeisprecher. Daraufhin sei das ganze Geld wieder eingesammelt worden. Zunächst kamen 12.000 Euro zusammen, nach einem erneuten Appell ans Gewissen der Kinder waren es 14.040 Euro, die der Polizei übergeben wurden.
Weil der Umschlag, den die Kinder gefunden hatten, auch Kopien von Ausweispapieren eines Afghanen enthielt, riefen die Beamten diesen Mann an und erzählten, dass ein Umschlag mit seinen Papieren gefunden worden sei. Dieser habe gesagt, er habe am Tag zuvor ungefähr 15.000 Euro verloren, die er für eine Reise nach China gebraucht habe. Da der Mann zunächst nicht nachweisen konnte, dass ihm das Geld gehört, bekam er es aber erst mal genauso wenig wie die Kinder den gesetzlichen Finderlohn. (dpa)
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