Explosion bei Munitionssammler in Hennef löst Großeinsatz aus

Ein Mann kauft scharfe Weltkriegsmunition auf Flohmärkten und sammelt sie. Auf seinem Grundstück bewahrt er die Sprengkörper in einer Kiste auf. Dann kam die Hitze.
Thomas P. Spieker/apa |
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Ein Sammler kaufte Munitionsreste auf einem Flohmarkt (Symbolbild).
Daniel Bockwoldt Ein Sammler kaufte Munitionsreste auf einem Flohmarkt (Symbolbild).

Ein Mann kauft scharfe Weltkriegsmunition auf Flohmärkten und sammelt sie. Auf seinem Grundstück bewahrt er die Sprengkörper in einer Kiste auf. Dann kam die Hitze.

Vermutlich die große Hitze der Sonne hat in Hennef an der Sieg (Nordrhein-Westfalen) unerlaubt gelagerte Weltkriegsmunition zur Explosion gebracht. Verletzt wurde dabei niemand. Die Explosion löste aber am Montag einen Brand aus und führte zu einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk, wie die Polizei in der Nacht zu Dienstag mitteilte. Weil die Einsatzkräfte weitere Detonationen befürchteten, räumten sie mehrere Häuser. Sie fanden weitere Munition, die Sprengstoffexperten von Bundespolizei und Landeskriminalamt schließlich kontrolliert auf einem Feld sprengten.

Die Einsatzkräfte waren am Nachmittag wegen eines Explosionsgeräuschs zu einem Haus gerufen worden. Als sie dort ankamen, gab es weitere Detonationen. Eine Garage geriet in Brand. Die Gefahrenzone wurde auf 100 Meter ausgeweitet. Eine Bahnstrecke und die angrenzende Autobahn 560 wurden gesperrt. Zudem wurde der Strom in dem betroffenen Viertel abgeschaltet. Es stellte sich heraus, dass in einer großen Kiste Granaten aus dem Zweiten Weltkrieg gelagert worden waren, die vermutlich durch die starke Hitze explodierten, so die Polizei.

Der 51-jährige Hausbewohner sagte, er habe die Munition auf einem Trödelmarkt erworben. Er wurde vorläufig festgenommen. Gegen ihn wird jetzt wegen möglicher Verstöße gegen das Spreng- und das Kriegswaffenkontrollgesetz ermittelt. Erst am späten Montagabend konnten die Anwohner in ihre Häuser zurückkehren. Brandexperten der Polizei ermitteln weiter die genauen Umstände.

Lesen Sie auch: Einsatz mit 40 Beamten - Gebastelte USB-Ladestation löst Sprengstoff-Verdacht aus
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