Europa schießt weiteren Wettersatelliten ins All

Europa verstärkt die Wettervorhersage. Erneut ist dafür ein Satellit ins All geschossen worden. Vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan hob am Montag eine russische Sojus-Rakete mit Metop-B ab.
dpa |
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Moskau/Darmstadt - "Es läuft alles nach Plan", sagte am Dienstagmorgen ein Mitarbeiter von Esoc auf Nachfrage der Nachrichtenagentur dpa. Erst vor zwei Monaten war ein Meteosat Second Generation (MSG) in Kourou in Französisch-Guayana als Ergänzung zu einer Späher-Gruppe gestartet.

"Meteosat und Metop sind die beiden Säulen des europäischen Beitrags zur globalen Wetter- und Klimabeobachtung", sagte Claudia Ritsert-Clark von der europäischen Wettersatelliten-Organisation Eumetsat in Darmstadt. Dort war der Start des über vier Tonnen schweren Messapparats unter Applaus auf mehreren Leinwänden verfolgt worden.

Das Gesamtprogramm der drei Metop-Satelliten ist laut Eumetsat auf 3,2 Milliarden Euro veranschlagt. Metop-B ist nach Metop-A (Start 2006) die Nummer 2, Metop-C soll Ende 2017 folgen. Hauptauftragnehmer für den Bau ist das Friedrichshafener Raumfahrtunternehmen Astrium.

Metop-B soll eine Umlaufbahn in 817 Kilometern Höhe erreichen und die Erde über die Pole überfliegen. Mindestens fünf Jahre lang - so lange soll der Treibstoff wenigstens reichen - werden Daten zur Klimaforschung und für Wetterprognosen erwartet, etwa zu Wolkenwirbel sowie zu Windgeschwindigkeiten und Windrichtungen auf der Meeresoberfläche. Die Höhe gilt als ideal, um hochauflösende globale Daten zu erhalten.

Der Wettersatellit wird in der Anfangsphase wie auch schon MSG vom Kontrollzentrum Esoc der europäischen Weltraumagentur Esa gesteuert. Esoc befindet sich ebenfalls in Darmstadt, nicht weit von Eumetsat entfernt. "Metop-B überfliegt in 100 Minuten einmal die Erde und liefert globale Daten für eine Vorhersage von bis zu zehn Tagen", sagte der frühere Astronaut Thomas Reiter, der heute den Esa-Bereich bemannte Raumfahrt und Missionsbetrieb leitet. Esa-Generaldirektor Jean-Jacques Dordain: "Damit werden wir die Kontinuität sicherstellen."

Die MSG-Satelliten arbeiten anders als Metop stationär und sind mit 36 000 Kilometer in deutlich größerer Höhe im Einsatz. Sie sind wichtig für Kurzfristvorhersagen, vor allem bei Unwetter.

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