EU nimmt Lübecker Restaurant ins Visier
Ein Lübecker Restaurant rückt als eine mögliche Quelle der EHEC-Welle immer stärker in den Fokus. Auch EU-Experten warten auf Testergebnisse aus dem Lokal.
Brüssel – Das teilte die EU-Kommission am Samstag in Brüssel mit. Vorausgegangen war am Freitag eine Telefonkonferenz mit Vertretern der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), anderer EU-Behörden und der Mitgliedstaaten.
Die Runde habe Deutschland empfohlen, sich bei der Suche nach der EHEC-Quelle auf Vertriebswege und Gaststätten zu konzentrieren. Bei dem Treffen wurde die Zahl von 1213 EHEC-Fällen in Deutschland genannt. 520 Menschen in Deutschland sollen demnach an der schweren Komplikation, dem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), erkrankt sein.
70 Prozent der HUS-Patienten seien Frauen. Die Angaben der Behörden in den Bundesländern können davon abweichen, da sie aktueller sind. In Schweden wurden 46 EHEC-Fälle (15 HUS) gezählt. Die meisten Patienten seien vorher in Deutschland gewesen. Frankreich berichtete von zehn Erkrankten – bei allen gebe es „eine direkte Verbindung nach Deutschland“.
In Portugal gebe es drei und in der Schweiz eine Erkrankung. Neue Zahlen aus dem übrigen betroffenen Europa - Österreich, Tschechien, Dänemark, Großbritannien, Niederlande, Norwegen, Polen und Spanien – wurden nicht genannt.