Erste Hälfte 2012: 1693 Verkehrstote in Deutschland

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind in Deutschland in der ersten Hälfte 2012 weniger Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben.
dpa |
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1693 statt 1719: Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sind in Deutschland in der ersten Hälfte 2012 weniger Menschen bei Verkehrsunfällen gestorben.

Wiesbaden - Auf Deutschlands Straßen sind im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum weniger Menschen bei mehr Unfällen getötet worden. Von Januar bis Juni starben 1693 Menschen - das sind 126 (6,9 Prozent) weniger als 2011.

Die Zahl der Unfälle stieg dagegen: Von Januar bis Juni registrierte die Polizei rund 1,16 Millionen Unfälle, ein Plus von 2,7 Prozent. Die Zahl der Verletzten nahm ebenfalls zu: um 0,7 Prozent auf rund 184 500.

Während die Zahl der Verkehrstoten im Januar und Februar noch gestiegen war, sinkt sie seit März wieder. 2011 war die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland zum ersten Mal seit 20 Jahren gestiegen - um zehn Prozent auf 4009. "Wir hoffen, dass das ein Ausreißer war", sagte Expertin Ingeborg Vorndran vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden.

Einen starken Rückgang verzeichnen die Statistiker bei tödlich verunglückten Motorbikern. Von Januar bis Mai - die Juni-Zahlen liegen noch nicht vor - starben 176 Motorradfahrer und Mitfahrer, fast 30 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Eine mögliche Erklärung sei das schöne Wetter im vergangenen Jahr, sagte Vorndran.

Bezogen auf eine Million Einwohner kamen im ersten Halbjahr 21 Menschen bei Unfällen ums Leben, im vergangenen Jahr waren es 22. Genau im Bundesschnitt liegt Hessen. Unterdurchschnittlich ist die Zahl der Verkehrstoten je eine Million Einwohner in den Stadtstaaten wie Berlin (4), Hamburg (9) oder Bremen (14), aber auch im bevölkerungsreichsten Flächenland Nordrhein-Westfalen (14).

Über dem Durchschnitt liegen neben den neuen Bundesländern auch Bayern (24), Rheinland-Pfalz (27) und Niedersachsen (29). Schlusslicht ist Brandenburg mit 30 tödlich Verunglückten je eine Million Einwohner.

Eine Ursache für die hohen Unfallzahlen könne der Einzug von Multimedia in das Auto sein, sagte Matthias Knobloch vom ACE Auto Club Europa laut Mitteilung. "Wir sehen, wie rasant sich Multimediaangebote in modernen Autos verbreiten." Die Unfallforschung müsse zügig klären, wie groß der Anteil der durch Ablenkung verursachten Unfälle sei. Der ADAC betonte, wie wichtig das Verhalten der Autofahrer sei - sie sollten vorausschauend fahren und unbedingt den Sicherheitsgurt Anlegen. "Der Gurt ist Lebensretter Nummer eins", sagte ADAC-Experte Wolfgang Steichele.

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