Erdbeben und Flutkatastrophe in Kolumbien

Tote und mindestens 9000 Flutopfer hat eine Flutkatastrophe in Kolumbien verursacht. Dabei waren vor allem die armen Bevölkerungsteile betroffen, weil sie ihre Häuser und Hütten an den Abhängen gebaut haben.
von  Abendzeitung
Ein Auto versank in der Erde
Ein Auto versank in der Erde © dpa

Tote und mindestens 9000 Flutopfer hat eine Flutkatastrophe in Kolumbien verursacht. Dabei waren vor allem die armen Bevölkerungsteile betroffen, weil sie ihre Häuser und Hütten an den Abhängen gebaut haben.

Nach heftigen Regenfällen sind in Kolumbien mindestens fünf Menschen durch Hochwasser und Erdrutsche ums Leben gekommen. Etwa 9000 Menschen seien obdachlos geworden, weil ihre Häuser unter Wasser standen, teilten die Behörden am Mittwoch weiter mit. Damit stieg die Zahl der Todesopfer durch Überschwemmungen seit Jahresbeginn auf mindestens 34.

Im gleichen Zeitraum seien insgesamt etwa 100.000 Menschen von den Wassermassen betroffen worden. Am schwierigsten sei die Lage zurzeit in der im Nordwesten des Landes gelegenen Provinz Antioquia. Dort sei der Fluss Cauca über seine Ufer getreten. Auch aus anderen Landesteilen wurden Überschwemmungen gemeldet. Besonders gefährdet seien vor allem ärmere Bevölkerungsteile, die ihre Hütten und Häuser an steilen Abhängen errichtet hätten. Dort sei die Gefahr groß, dass die vom Regen aufgeweichte Erde ins Rutschen gerate, sagte ein Sprecher der Behörde für Katastrophenschutz. Auch die Abholzung der Wälder an den Hängen sei äußerst riskant. In mehreren Landesteilen waren Fernstraßen wie zum Beispiel die von Bogotá nach Venezuela durch Erdrutsche blockiert. Bereits am Samstag hatte es in Kolumbien ein Erbeben in dem Gebiet von Quetame in der Region Cundinamarca gegeben. Es hatte eine Stärke von 5,5. Dabei Starben mindestens acht Menschen, 54 wurden verletzt. Nach Angaben von Meteorologen könnten die Regenfälle noch weitere drei Wochen andauern. (dpa/nz)

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