Entführte Millionärsfrau: Wo ist bloß Maria B.?
HEIDENHEIM - Sie suchen mit Hunden, mit Hundertschaften, mit Wärmebildkameras – und das schon seit fünf Tagen. Doch von der Heidenheimer Millionärsfrau Maria B. (54) fehlt weiterhin jede Spur.
Mit ihrem Mann, dem örtlichen Sparkassenchef und der Familie bangt mittlerweile der ganze Ort. „Wir haben keine Ahnung, wer dieser freundlichen Frau so etwas Schreckliches angetan hat“, sagt die Angestellte eines Friseursalons. „Wir wissen natürlich hier am Ort auch, dass von Tag zu Tag ein Stück Hoffnung wegbricht“, sagt ein Mitglied des Gewerbevereins im Heidenheimer Stadtteil Schnaitheim.
Und niemand glaubt an ein Gerücht, das in den vergangenen Tagen die Runde machte: Dass die Entführung nur vorgetäuscht sei. So wurde in Leserbriefen auf der Homepage der Lokalzeitung der Verdacht geäußert, man solle sich doch den Ehemann genauer ansehen. Auch die Polizei bestätigte aber, dass man fest von einem Kidnapping ausgehe.
Nachdem sich am Wochenende der Tatverdacht gegen einen vorübergehend Festgenommenen nicht bestätigte (AZ berichtete), konzentriert sich die Suche der Polizei jetzt auf einen möglichen Zeugen, einen Unbekannten mit Glatze, der am Tag der Entführung von Maria B. von Haustür zur Haustür ging, um Blindenware zu verkaufen.
Derweil gibt es noch keine Informationen über verwertbare Spuren aus dem am Wochenende aufgefundenen Auto der 54-Jährigen. Auch werden keine näheren Angaben zu dem im Wald entdeckten Handy der Entführten gemacht, nichts dazu, ob es ausgeschaltet war oder nicht. „Wir können dazu im Moment aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben machen“, so die Polizei.
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