Ein Toter bei großem Waldbrand in Portugal
Bei einem großen Waldbrand ist in Portugal in der Nähe der Stadt Ourém 130 Kilometer nördlich von Lissabon ein Mann ums Leben gekommen. Das Feuer habe zudem zwei Häuser und eine Plastik-Fabrik zerstört, teilte Ouréms Bürgermeister Paulo Fonseca am Montag weiter mit.
Lissabon - Wegen der Flammen musste die wichtigste Autobahn des Landes, die A1 zwischen Porto und Lissabon am Montagmorgen für mehrere Stunden gesperrt werden. Am späten Sonntagabend war bereits der Zugverkehr zwischen den beiden Metropolen zum Erliegen gekommen.
Die in Ourém seit mehr als 24 Stunden lodernden Flammen wurden nach Informationen des Zivilschutzes von knapp 400 Feuerwehrmännern und Dutzenden Soldaten unter Einsatz eines Hubschraubers und eines Flugzeugs bekämpft. Eine seit Wochen anhaltende extreme Trockenheit, starker Wind sowie eine Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 35 Grad behinderten die Arbeit. "Ich bin sehr besorgt, das ist eine Katastrophe", sagte Bürgermeister Fonseca. Die Feuerwehrmänner seien völlig erschöpft.
Unter welchen Umständen der schon am Sonntag als vermisst gemeldete Mann ums Leben gekommen sei, sagte der Bürgermeister nicht. Insgesamt wüteten in Portugal am Montag nach Angaben des Zivilschutzes zehn größere Waldbrände, die von mehr als 1000 Feuerwehrmännern bekämpft wurden. Betroffen waren das Zentrum und der waldreiche Norden des Landes. Bis Wochenmitte gilt im ganzen Land aufgrund der extrem hohen Temperaturen die Alarmstufe gelb.
Bis Ende Juli hatten die Brände in Portugal nach offiziellen Angaben gut 67 000 Hektar Wald zerstört. Dies sei drei Mal mehr als im Vorjahr, hieß es.
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