Ecuadors meistgesuchter Drogenboss gefasst

Der Bandenchef "Fito" war aus einem Gefängnis ausgebrochen. Nach 17 Monaten fand ihn die Polizei in einem Bunker. Seine kleine Tochter soll das Versteck aus Versehen verraten haben.
dpa |
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José Adolfo Macías Villamar, alias Fito, war der Anführer der mächtigen Bande Los Choneros. (Archivbild)
José Adolfo Macías Villamar, alias Fito, war der Anführer der mächtigen Bande Los Choneros. (Archivbild) © Uncredited/Ecuador's Ministry of Interior/AP/dpa
Quito

Nach seinem Gefängnisausbruch vor mehr als einem Jahr haben Ecuadors Sicherheitskräfte den meistgesuchten Drogenboss des südamerikanischen Landes verhaftet. José Adolfo Macías Villamar, Anführer der mächtigen Bande Los Choneros, sei von einer Spezialeinheit der Polizei und des Militärs festgenommen worden, teilte Präsident Daniel Noboa auf der Plattform X mit. Der unter dem Namen Fito bekannte Kriminelle soll in die USA ausgeliefert werden, wo er wegen Drogen- und Waffendelikten in New York angeklagt wurde.

Macías Villamar war nach seinem Ausbruch vor 17 Monaten auf der Flucht. Nach Angaben der Polizei wurde der 45-Jährige in der westlichen Küstenstadt Manta, seinem Geburtsort, nach einer zehnstündigen Operation gefasst. Er wurde in einem unterirdischen Bunker in einem Haus gefunden, wie Medien berichteten. Laut der Zeitung "El Mercurio" soll seine drei Jahre alte Tochter aus Versehen sein Versteck verraten haben.

 

Die US-Regierung gratulierte Ecuador zu der Festnahme. "Die Vereinigten Staaten unterstützen Ecuador in seinen Bemühungen, die grenzüberschreitende Kriminalität zu bekämpfen, um die regionale Sicherheit zu fördern", schrieb die US-Botschaft in der Hauptstadt Quito auf X.

Wichtiges Transitland für Kokain nach Europa

"Fito" wurde 2011 zu 34 Jahren Haft verurteilt. Als die Polizei ihn im Januar 2024 aus einem Gefängnis in Guayaquil in eine andere Haftanstalt verlegen wollte, fiel seine Flucht auf. Die Umstände sind bislang unklar. Kriminelle Banden lieferten sich damals in mehreren Haftanstalten des Landes heftige Auseinandersetzungen und nahmen Aufseher als Geiseln. In diesem Chaos soll ihm die Flucht gelungen sein. Erstmals war er bereits im Jahr 2013 aus der Haft geflohen.

Die Gewalt nahm in Ecuador in den vergangenen Jahren dramatisch zu. Die Choneros kämpfen mit anderen Verbrechergruppen um die Kontrolle über Routen des Drogenschmuggels. Ecuador gilt als wichtiges Transitland für Kokain aus Kolumbien, Bolivien und Peru, das in die USA und nach Europa geschmuggelt wird.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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