Durchfall nach Geschnetzeltem - Anklage!

Weil eine Jugendherberge einer Jugendgruppe verdorbenes Putengeschnetzeltes servierte, wurden jetzt die beiden Leiter der Einrichtung angeklagt. Sie sollen das Fleisch bereits drei Tage vorher aufgetaut haben.
von  dpa
Eine Jugenherberge in Ulm servierte Putenfleisch, das bereits drei Tage zuvor aufgetaut und seitdem nicht mehr gekühlt wurde.
Eine Jugenherberge in Ulm servierte Putenfleisch, das bereits drei Tage zuvor aufgetaut und seitdem nicht mehr gekühlt wurde. © dpa

Ulm - Nach der Erkrankung von Jugendlichen durch Essen in einer Ulmer Jugendherberge hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen die Leitung des Hauses erhoben. Wie die Behörde am Montag mitteilte, wird den beiden Leitern der Jugendherberge fahrlässige Körperverletzung in 51 Fällen vorgeworfen sowie fahrlässige Verstöße gegen das Lebensmittel- und Futtermittelgesetz.

Anfang Juli war eine internationale Jugendgruppe zum Donaufest in der Herberge. 51 Teilnehmer erkrankten an akuten Magen-Darm-Beschwerden. Im Putengeschnetzelten, das die Jugendlichen zuvor gegessen hatten, wurde das Bakterium Clostridium perfringens nachgewiesen. Dieses kann zu Magenkrämpfen, Durchfall und Erbrechen führen. Das Putengeschnetzelte soll bereits drei Tage zuvor aufgetaut, zubereitet und wieder gekühlt worden sein. Die Geräte für die nötige Kühlung gab es jedoch nicht, so die Anklagebehörde - das Bakterium konnte sich in hoher Konzentration bilden.

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