DRK: Vier Millionen Menschen für Katastrophenfall schulen

Was ist bei Unwettern oder Katastrophen zu tun? Darauf bereiten Kurse die Bevölkerung vor. Doch gibt es ausreichend Plätze?
dpa |
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Das DRK fordert, dass in Deutschland mehr Menschen für Hilfe im Katastrophenfall ausgebildet werden. (Archivbild)
Das DRK fordert, dass in Deutschland mehr Menschen für Hilfe im Katastrophenfall ausgebildet werden. (Archivbild) © Katharina Kausche/dpa
Berlin

In Deutschland fehlen nach Einschätzung des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Millionen Menschen, die der Bevölkerung im Katastrophenfall helfen können. Es müssten mehr Menschen in Erster Hilfe und Selbsthilfe in Notlagen ausgebildet werden, sagte Heike Spieker, Leiterin des DRK-Bereichs Nationale Hilfsgesellschaft. "Um diese Fähigkeiten nachhaltig aufzubauen, müssten vier Millionen Menschen geschult werden." Dann gäbe es genug Wissen, um sich im Krisenfall selbst und gegenseitig zu helfen.

Bei solchen Kursen wird dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zufolge neben Erster Hilfe vermittelt, was zu tun ist, wenn etwa der Strom ausfällt oder Starkregen zu Hochwasser führt. Hilfsorganisationen bieten diese Kurse bereits an, finanziert vom Bund.

Wie viele Menschen müssten jedes Jahr ausgebildet werden?

Um in fünf Jahren einen "vernünftigen Stand" zu erreichen, müssten Spieker zufolge jedes Jahr rund 800.000 Menschen ausgebildet werden. "In der Realität sind für die kommenden Jahre derzeit Mittel für durchschnittlich nicht einmal 100.000 Kursteilnehmende pro Jahr vorgesehen", sagte die Leiterin, die zuständig ist beim Roten Kreuz zum Beispiel für Bevölkerungsschutz, nationales Krisenmanagement und Sicherheitsforschung.

Spieker kritisierte, dass im Haushaltsentwurf der Bundesregierung für 2025 nicht genügend Mittel für solche Kurse eingeplant seien. "Die derzeitigen Budgetpläne sind absolut unzureichend und widersprechen den politischen Versprechen, den Bevölkerungsschutz zu stärken."

Kräfte für Notunterkünfte schulen

Das DRK forderte zudem die Finanzierung der Ausbildung sogenannter Pflegeunterstützungskräfte. Dies aber bleibe in der Haushaltsplanung des Bundes für 2025 unberücksichtigt. "Die ausgebildeten Kräfte könnten in Ausnahmesituationen beispielsweise in Notunterkünften pflegerisch unterstützen und dadurch einen enorm wichtigen Beitrag leisten", sagte Spieker. "Die Finanzierung wäre mit einem geringen zweistelligen Millionenbetrag möglich, also einem Betrag, der im Vergleich zum Bundeshaushalt minimal ist." Die Wirkung im Krisenfall wäre aber enorm.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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