Dreijähriger in Tirol verhungert: Mordanklage gegen Eltern

Chatnachrichten, Videos und Geständnisse: Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde ein Kind in Österreich zum Opfer grausamer Fantasien.
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Die Eltern sollen ihr Kind monatelang gequält haben. (Symbolbild)
Die Eltern sollen ihr Kind monatelang gequält haben. (Symbolbild) © Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Kufstein

Ein drei Jahre alter Junge soll nach Angabe der österreichischen Justiz von seinen Eltern monatelang zu Tode gequält worden sein. Wie die Innsbrucker Staatsanwaltschaft mitteilte, wurden die 27-jährigen Eltern unter anderem wegen Mordes angeklagt, nachdem ihr Kind im Mai 2024 verhungert und verdurstet war.

Im Zuhause der Familie im Tiroler Bezirk Kufstein an der Grenze zu Bayern sei der Junge auch geschlagen, gefesselt, im Dunkeln eingesperrt, und tagelang nackt in eine Schublade eingeschlossen worden, hieß es von der Anklagebehörde. Das Kind sei gezielt unterernährt worden. Als der Dreijährige starb, wog er nur etwa sieben Kilogramm - nicht einmal halb so viel wie für sein Alter üblich.

Dämonenglauben und sadistische Störung

Die Eltern lebten nach Angaben der Staatsanwaltschaft in einer finanziell angespannten Lage. Sie hätten sich in eine Fantasiewelt geflüchtet und einen Dämon im Körper des Sohnes für ihr Schicksal verantwortlich gemacht, hieß es. Laut einem Expertengutachten sind Vater und Mutter zurechnungsfähig, sie weisen demnach jedoch eine sadistische Persönlichkeitsstörung auf.

Die Eltern sind auch wegen Quälens und Freiheitsentziehung angeklagt. Sie haben laut Staatsanwaltschaft die Taten gestanden. Die Anklage stützt sich auf Chatnachrichten zwischen Vater und Mutter sowie auf Foto- und Videoaufnahmen, die die beiden von den Misshandlungen angefertigt hatten.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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