Drei Tonnen Marihuana in Antwerpen entdeckt

Schlag gegen den internationalen Drogenhandel: Zollfahnder entdecken in einem Container in Belgien drei Tonnen Marihuana. Ein paar Tage später klicken die Handschellen.
dpa |
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Mehr als drei Tonnen Marihuana wurden im Hafen von Antwerpen sichergestellt. Der Straßenverkaufswert beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro.
Zollfahndung Essen/dpa Mehr als drei Tonnen Marihuana wurden im Hafen von Antwerpen sichergestellt. Der Straßenverkaufswert beläuft sich auf rund 30 Millionen Euro.

Essen/Antwerpen - Mehr als drei Tonnen Marihuana mit einem Schwarzmarktwert von rund 30 Millionen Euro haben Zöllner im Hafen von Antwerpen sichergestellt. Das Rauschgift war in einem Container in Säcken mit Palmkernschalen versteckt. Der Fund wurde bereits Anfang Dezember im Zuge von Ermittlungen gegen eine deutsch-niederländische Drogenschmuggler-Bande gemacht, wie das Zollfahndungsamt Essen am Freitag mitteilte.

Vier Männer wurden verhaftet: ein 49-Jähriger vom Niederrhein, ein 51-Jähriger aus dem Sauerland sowie zwei 46 und 66 Jahre alte Niederländer aus dem Grenzgebiet zu Nordrhein-Westfalen. "Der Logistikarm der Bande wurde zerschlagen", sagte Behördensprecherin Ruth Haliti.

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Die Essener Fahnder hatten im Auftrag der Staatsanwaltschaft Hagen seit 2012 gegen die Bande ermittelt. Unterstützt wurden die deutschen Zöllner von Behörden in den Niederlanden, Belgien und Großbritannien. Als die Ermittler von der geplanten Marihuana-Lieferung erfuhren, machten sie den Container in Antwerpen ausfindig. Unbemerkt von Bandenmitgliedern entnahmen sie das Rauschgift. Den Container ließen sie danach auf dem geplanten Weg weiterreisen. Bei der Auslieferung im niederrheinischen Kalkar am 10. Dezember griffen die Fahnder dann zu. "Dabei gab es erste Festnahmen, danach Durchsuchungen von Wohn- und Geschäftsräumen", sagte Haliti weiter. Es seien sechsstellige Bargeldbeträge und hohe Sachwerte gesichert worden.

Nach Erkenntnissen des Zolls nutzte die Bande für ihre illegalen Geschäfte legale Handelsfirmen oder gründete Tarnfirmen, die den Einfuhren einen legalen Anstrich verleihen sollten. Sie hatte Verbindungen nach Afrika, Asien sowie Süd- und Mittelamerika. Den Tätern drohen langjährige Haftstrafen. Gegen weitere Personen werde ermittelt.

Palmkernschalen sind ein Nebenprodukt bei der Herstellung von Palmöl und werden unter anderem als Biomasse zum Heizen genutzt.

 

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