Doppelschlag gegen Drogenmafia
Die Gewalt in Mexiko nimmt kein Ende. Mit der Festnahme eines mutmaßlichen Drogenpaten und seiner Nummer zwei konnte das Militär aber zumindest einen Erfolg feiern.
Mexiko-Stadt – Schlag gegen die Rauschgiftmafia in Mexiko: Die Armee hat einen der meistgesuchten Drogenbosse des Landes gefasst. Erick Valencia Salazar, der mutmaßliche Anführer des Kartells Jalisco Nueva Generación, wurde im Westen Mexikos festgenommen, wie das Verteidigungsministerium am Freitagabend (Ortszeit) mitteilte. Zusammen mit Valencia Salazar, alias „El 85“, ging dessen mutmaßlicher Stellvertreter Otoniel Mendoza ins Netz. Bei dem Einsatz in Zapopan bei Guadalajara seien mehr als 30 Waffen sowie Handgranaten und Munition sichergestellt worden. Die Festnahmen lösten in Zapopan und Guadalajara Ausschreitungen sowie Schießereien zwischen Sicherheitskräften und Mitgliedern des Drogenkartells aus. Nach einem Bericht der Zeitung „El Universal“ kamen dabei drei Menschen ums Leben. Unter ihnen war demnach ein sieben Jahre altes Mädchen, das im Kugelhagel von einem Schuss getroffen wurde. Um den Einsatz der Militärs zu behindern, hätten Kriminelle mit brennenden Autos Straßen blockiert. 16 Menschen wurden bei den Auseinandersetzungen festgenommen, darunter zwei Minderjährige, wie es weiter hieß. Zuvor waren in anderen Landesteilen mindestens 16 Menschen ermordet aufgefunden worden. An einem Weg in Valle Hermoso im Bundesstaat Tamaulipas entdeckte das Militär die Leichen von acht enthaupteten Männern. In der Region an der Grenze zu den USA sind die Drogenkartelle Los Zetas und El Golfo aktiv. In den vergangenen fünf Jahren sind in Mexikos Drogenkrieg fast 50 000 Menschen ums Leben gekommen.
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