Die meisten Bürger befürworten Schulnoten und Sitzenbleiben
Berlin - Das ergab eine am Donnerstag veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov unter 1024 Bürgern.
Knapp jeder vierte Befragte gab zu, dass er in der Schule selbst mal eine "Ehrenrunde" (21 Prozent) oder sogar mehrere (3 Prozent) drehen musste. Der Rest brachte seine Schulkarriere - zumindest nach eigenem Bekunden - "unfallfrei" hinter sich. Männer waren mit 27 Prozent Sitzenbleibern häufiger betroffen als Frauen mit 21 Prozent.
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Nur jeder Fünfte gab in der Umfrage an, die Vergabe von Schulnoten "eher nicht sinnvoll" (14 Prozent) oder "gar nicht sinnvoll" (6 Prozent) zu finden. Bei Männern ist dieser Prozentsatz mit insgesamt 19 Prozent etwas niedriger als bei Frauen mit 22 Prozent.
An der Reduzierung von Schulleistungen auf Ziffern zwischen 1 und 6 gibt es seit langem Kritik. Noten gelten als ungerecht, anfällig für Verzerrungen und schlecht vergleichbar - daher gibt es immer wieder Bestrebungen, sie durch andere Bewertungsformen zu ersetzen. So verzichten Waldorfschulen und reformpädagogische Modellschulen bis zur Oberstufe auf Noten.
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