Deutsche in Frankreich verschwunden

Blut auf der Treppe zum Fluss, ein Mann mit Stichverletzungen im Krankenhaus, die Frau verschwunden: Die französische Polizei versucht mit Tauchern und Hubschraubern einen rätselhaften Vorfall aufzuklären.
Ein Deutscher liegt mit Stichverletzungen in einem Krankenhaus in Südfrankreich. Brisant: Er erzählt von einem Überfall, bei dem er verletzt wurde - und seine Ehefrau verschwand. Ermittler nehmen seine Aussage ernst: Mit Hubschraubern, Tauchern und Spürhunden wird nach der deutschen Touristin gesucht.
Die 60-Jährige gilt seit Donnerstag als spurlos verschwunden, seit sie nach einer Toilettenpause an einer Landstraße an der Rhône nicht wieder auftauchte. Nach Angaben ihres 66 Jahre alten Mannes hielt das Paar an einer Landstraße außerhalb der Stadt Tarascon am Ufer der Rhône an, damit sich die Frau in die Büsche schlagen konnte. Als sie nicht zurückgekommen sei, habe er sich auf die Suche gemacht, dabei sei er selbst angegriffen worden.
Der Ehemann wird im Krankenhaus von Arles behandelt und von der Polizei bewacht. Sein Zustand ist nach Behördenangaben ernst, aber nicht kritisch. Derzeit sei weder einen Unfall, noch eine Entführung oder ein gewaltsamer Streit unter den Eheleuten auszuschließen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Freitag. Französische Medien berichten, Ermittler hätten eine Blutspur an einer Treppe gefunden, die zur Rhône hinabführt. Taucher seien in einem nahe gelegenen Kanal eingesetzt worden, weil Spürhunde dort angeschlagen hätten, berichtete der Sender France Info. Nach Zeitungsinformationen war die Frau so korpulent, dass der Angreifer sie kaum auf seiner Flucht mitgenommen haben kann. (AP/nz/dpa)