Deutsche im Einsatz gegen Spaniens Mega-Brände

Schon seit zwei Wochen kämpfen Einsatzkräfte in Spanien gegen verheerende Waldbrände. Nun greifen auch Deutsche ins Geschehen ein – und freuen sich, helfen zu können.
dpa |
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Es sind die schlimmsten Waldbrände seit Jahrzehnten in Spanien.
Es sind die schlimmsten Waldbrände seit Jahrzehnten in Spanien. © Pablo Garcia/AP/dpa
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Madrid

Bei der Bekämpfung der schlimmsten Wald- und Vegetationsbrände seit Jahrzehnten bekommt Spanien Hilfe aus Deutschland. 67 Einsatzkräfte aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wollen heute in Jarilla in der Region Extremadura im Westen des Landes erstmals aktiv an den Löscharbeiten teilnehmen. Nach gut dreitägiger Anfahrt sei man "ganz froh, wenn wir endlich unsere Fähigkeiten hier einsetzen können", sagte Frank Frenser, Pressesprecher der Feuerwehr Bonn und in Spanien mit im Einsatz, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Mit 23 Fahrzeugen trafen die Deutschen am Dienstagabend ein. Auf einem Fußballplatz sowie in einer Sporthalle der Ortschaft Aldeanueva del Camino richteten sie ihr Lager ein. Ganz in der Nähe, in Jarilla, wütet einer der größten der zahlreichen Waldbrände, die Spanien seit zwei Wochen in Atem halten. Rund 15.000 Hektar verbrannten dort bereits. Die Luft ist voller Rauch, Löschflugzeuge sind permanent zu sehen und zu hören.

Komplizierte Brandbekämpfung

Es herrsche eine "gespannte Unruhe, aber auch Vorfreude auf den Einsatz", sagt Frenser. Er weiß: Es wird keine einfache Aufgabe sein. Eine Herausforderung sei, "dass der Wind sich regelmäßig dreht, was die Brandbekämpfung kompliziert macht, weil man sich nicht darauf einstellen kann, dass das Feuer an einem Platz bleibt", erklärt er.

"Das wird auch unsere erste Aufgabe sein am Mittwochmorgen, dass wir in einem Bereich, wo es bereits gebrannt hat, absichern sollen." Dabei müsse man darauf achten, dass keine Glutnester zurückbleiben und keine neuen Brände durch Funkenflug entstehen.

Regierungschef Sánchez versprach Hilfe

Kurz vor den Deutschen hatte Regierungschef Pedro Sánchez Jarilla besucht. Dort kündigte er an, seine Regierung werde nächste Woche die am stärksten von den Bränden betroffenen Gebiete zu Notstandszonen erklären, um schnelle staatliche Hilfe für den Wiederaufbau zur Verfügung stellen zu können.

Am Dienstagabend waren 21 größere Feuer aktiv. Am schwersten betroffen sind im Nordwesten die Autonomen Gemeinschaften Kastilien und León, Galicien, Extremadura und Asturien. Nach vorläufigen Schätzungen des Europäischen Waldbrandinformationssystems EFFIS wurden seit Jahresbeginn über 3.800 Quadratkilometer Natur zerstört - eine Fläche, die etwa deutlich größer als das Saarland (rund 2.570 Quadratkilometer) ist.

Ende einer langen Hitzewelle macht Hoffnung

Bisher wurden vor allem dünn besiedelte und teilweise nur schwer zugängliche Gebiete in gebirgiger Landschaft in Mitleidenschaft gezogen. Trotzdem mussten bereits Tausende Menschen ihre Häuser verlassen. Die Feuer zerstörten auch Teile von Naturschutzgebieten. Über ein Dutzend Straßen waren zuletzt gesperrt, mehrere Zugverbindungen unterbrochen.

Auch Frankreich, Italien und Finnland schickten Helfer und Löschflugzeuge, die Niederlande, Tschechien und die Slowakei Löschhubschrauber. Etwas Hoffnung macht, dass mit dem Ende der langanhaltenden Hitzewelle nun kühlere Temperaturen und etwas Regen erwartet werden – Bedingungen, die die Löscharbeiten erleichtern könnten.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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