Deutsche Familie mit drei Kindern in Bergnot

17 statt 7 Stunden unterwegs und am Ende unterkühlt: Eine Familie aus Baden-Württemberg trotzt Warnungen Einheimischer und macht sich ungenügend ausgerüstet auf eine Bergtour in Österreich.
dpa |
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Blick aufs Tennengebirge im österreichischen Bundesland Salzburg: Eine Familie mit drei Kindern aus Baden-Württemberg steckte im Tennengebirge in einem Altschneefeld fest.
Blick aufs Tennengebirge im österreichischen Bundesland Salzburg: Eine Familie mit drei Kindern aus Baden-Württemberg steckte im Tennengebirge in einem Altschneefeld fest. © Barbara Gindl/APA/dpa
Werfenweng

Die Eltern trugen Trekkingschuhe und die Kinder Laufschuhe, die laut Bergrettung für die Tour ungeeignet waren: Eine deutsche Familie aus der Nähe von Heidelberg ist in der Nacht zum Samstag aus dem österreichischen Tennengebirge (Bundesland Salzburg) gerettet worden. Die Familie aus Baden-Württemberg mit Kindern im Alter von 8, 10 und 14 Jahren kam nicht mehr weiter und ließ sich von Bergrettern zu einer Hütte bringen. 

Die Fünf waren am Freitag zu einer Überschreitung des Gebirges aufgebrochen, obwohl der Hüttenwirt der Ellmauhütte, wo sie übernachtet hatten, aufgrund ihrer schlechten Ausrüstung und der Altschneefelder von dieser rund siebenstündigen herausfordernden Tour abgeraten habe, berichtete am Samstag die Salzburger Bergrettung.

Die Deutschen starteten am Freitag um 8.30 Uhr von der
Ellmauhütte in Werfenweng (Pongau) und wollten über die sogenannte
Hochthronleiter in rund 2.500 Metern Seehöhe zur Söldenhütte
gelangen. Dort meldete sich der Vater ab 18.00 Uhr mehrmals beim
Wirt und kündigte immer wieder eine spätere Ankunft an.

Um 23.00 Uhr rief er schließlich doch den Notruf und gab an, sie befänden sich im Bereich der Tauernscharte (2.100 Meter) und kämen nicht mehr weiter.

Familie unterkühlt geborgen

Elf Bergretter der Ortsstelle Werfen stiegen zu den in Bergnot
geratenen Deutschen auf und brachten sie am Seil gesichert über
Altschneefelder zur Hütte, wo sie um 3.15 Uhr unverletzt eintrafen.
"Sie waren unterkühlt. Wir haben sie am Berg mit warmer Kleidung
versorgt", schilderte Einsatzleiter Stefan Koller.

Die Wanderer hatten weder eine Regenausrüstung noch eine Stirnlampe oder
einen Biwak-Sack dabei. "Die Familie war 17 Stunden lang unterwegs und sich der Gefahr nicht bewusst", sagte Koller. Es sei wichtig, eine Bergtour gründlich zu planen und auf die Wetterbedingungen und die Schneesituation zu achten.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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