Der Umwelt zuliebe: Getränke-Revolution bei McDonald's

Paradigmenwechsel McDonald's: Der Pappbecher für Getränke wird zum Auslaufmodell, stattdessen kommt edles Porzellan zum Einsatz. Das ist unweltfreundlicher - und billiger.
Christoph Elzer |
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Kaffee aus Tassen: Was zu Hause längst üblich ist, wird bei McDonald's jetzt auch eingeführt.
imago/Star-Media Kaffee aus Tassen: Was zu Hause längst üblich ist, wird bei McDonald's jetzt auch eingeführt.

München - Fast-Food-Primus McDonald's sagt den Einweg-Verpackungen den Kampf an - zumindest bei heißen Getränken. Das Unternehmen beginnt ab sofort damit, in einem Teil seiner Restaurants Kaffee, Tee und Kakao in Porzellan- und Glasgeschirr auszuschenken. Bis Ende 2019 soll ein Großteil der deutschen Filialen auf das neue Konzept umgestellt werden, teilte es am Donnerstag in München mit.

Bereits im vergangenen Herbst hatte die Kette damit begonnen, Kaffee in von Gästen mitgebrachten Tassen und Bechern abzufüllen. McDonald's betreibt in Deutschland knapp 1.500 Schnellrestaurants. Bisher gab es Porzellangeschirr für Gäste der McCafé-Kaffee-Bars, nicht aber an der normalen McDonald's-Theke. Umweltschützer kritisieren seit Jahren den Müll, den der Trend zum Mitnehm-Kaffee in Einwegbechern verursacht.

32.000 Tonnen Papp-Müll jedes Jahr

Dass McDonald's nun versucht, die Anzahl der Pappbecher zu reduzieren, hat aber keineswegs nur mit dem Umweltschutz zu tun. In seinem aktuellen Nachhaltigkeitsbericht schreibt das Unternehmen: "Wir bezahlen zweimal für unsere Verpackungen. Einmal für den Einkauf von Schachteln, Bechern und Tüten. Und einmal für deren Entsorgung. [...] Deshalb ist es nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für unseren Geldbeutel, wenn wir Verpackungsmengen reduzieren und die Recyclingfähigkeit unserer Abfälle erhöhen."

Der Bericht zeigt auch, um welch gigantische Mülldimension es geht: 2016 produzierte McDonald's in Deutschland 45.889 Tonnen Verpackungsmüll, 70 Prozent davon, also rund 32.000 Tonnen, waren aus Papier, Pappe oder Kartonage. Da die Mitarbeiter den anfallenden Müll auch noch von Hand gemäß der deutschen Entsorgungsvorgaben trennen müssen, ist es auch im ureigenen Interesse von McDonald's, die Anzahl der Pappbecher drastisch zu reduzieren. Dass die Umwelt dabei noch geschont wird, ist wohl ein angenehmer Nebeneffekt.

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