Der Sommer beginnt nass

Immerhin der Südwesten hat Chancen auf einen trockenen Start in den Sommer. Im Rest des Landes wechseln sich Schauer mit wenigen sonnigen Abschnitten ab. Ein Hinweis auf die kommenden Monate ist das allerdings nicht.
Der Sonntag beginnt in Deutschland großteils freundlich, im nördlichen Mittelgebirgsraum jedoch teils stark bewölkt mit schauerartigem Regen. Am Vormittag entstehen zahlreiche Schauer, besonders in der Nordhälfte auch einzelne Gewitter, es sind aber weiterhin sonnige Abschnitte zu erwarten. Am ehesten trocken verläuft der Tag von Nordbaden bis zum bayerischen Donauraum, am Niederrhein und an den Küsten. Der Wind weht schwach bis mäßig aus Nordwest, die Temperaturen erreichen je nach Sonne und Höhenlage 14 bis 20 Grad, teilte der Wetterdienst meteomedia mit.
Der Montag verläuft in der Nordwesthälfte erneut eher sonnig, Schauer bilden sich nur vereinzelt. Sonst dominieren jedoch die Wolken und es fällt verbreitet schauerartiger, bisweilen ergiebiger und örtlich gewittriger Regen. Der Wind weht schwach bis mäßig, in Bergland mitunter frisch aus Nord, die Höchstwerte liegen zwischen 13 Grad im Allgäu und lokal 21 Grad in Brandenburg und im Rhein-Neckar-Raum.
Kaffeesatzleserei
Auch am Dienstag scheint im Norden und Westen häufig die Sonne. Ansonsten regnet es mitunter kräftig, im Osten sind Gewitter eingelagert. Bei teils frischem Nordwind erreichen die Temperaturen lediglich 13 Grad in Südostbayern und bis zu 23 Grad im Nordwesten. Zum kalendarischen Sommeranfang am 21. Juni wagen die Meteorologen keine Vorhersage auf das Wetter in der warmen Jahreszeit. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) gebe allenfalls Prognosen für die kommenden Tage, sagte Meteorologe Ansgar Engel am Samstag in Offenbach: «Alles andere ist Kaffeesatzleserei.» Rebekka Krampitz vom privaten Wetterdienst meteomedia in Offenbach pflichtete bei: «Von Langfristprognosen halte ich nichts.»
Wie wird der Siebenschläfer-Tag?
Krampitz sagte allerdings, dass die Wetterlage in den letzten Juni- und den ersten Juli-Tagen tatsächlich einen Hinweis auf den Verlauf des Sommers geben könne. Um diese Zeit pendele sich das Temperaturgefüge ein, da sich dann auch das Meerwasser in den nördlicheren Breiten erwärmt habe. Nicht umsonst gelte der Siebenschläfer-Tag (27. Juni) als Ausblick auf das Sommerwetter: «Da ist schon was dran.» Beim DWD gibt es Jahreszeitvorhersagen, die allerdings nur für bestimmte Kunden wie etwa die Energiewirtschaft gedacht sind. Es seien statistische Auswertungen, ob ein Sommer eher unter- oder überdurchschnittlich warm oder feucht werde, sagte Engel: «Die Trefferquote ist aber für Otto Normalverbraucher nicht nutzbar.» (dpa)