Der Mars ist nass!
Dass es Wasser auf dem Roten Planeten geben könnten, das hatten Experten schon länger vermutet. Nur der endgültige Beweis fehlte bisher. Nun haben Nasa-Forscher die ersten Tropfen «berührt und geschmeckt».
Die Mars-Sonde «Phoenix» hat nach Angaben von Wissenschaftlern Wasser auf dem Roten Planeten nachgewiesen. Die Bestätigung hätten Bodenproben erbracht, teilten Experten der US-Weltraumbehörde Nasa am Donnerstag (Ortszeit) auf einer Pressekonferenz mit. «Wir haben es endlich berührt und geschmeckt», sagte William Boynton von der University of Arizona.
Bereits 2002 hatte der Orbiter «Mars Odyssey» Hinweise darauf entdeckt, dass es in den Polarregionen des Roten Planeten Eis geben könnte. «Phoenix» habe beim Erhitzen von Bodenproben gefrorenes Wasser nachgewiesen, erklärten die Wissenschaftler. Die Probe sei am Mittwoch bei einer Temperatur von Null Grad Celsius geschmolzen - dem Schmelzpunkt von Eis. Dabei seien Wasserteilchen entstanden. Die Sonde landete am 25. Mai auf dem Mars und soll herausfinden, ob die arktische Region des Roten Planeten eventuell bewohnbar ist. Während die Mission bislang von technischen Schwierigkeiten überschattet war, hat sie die Nasa nun bis Ende September verlängert. Die Kosten steigen nach Angaben von Michael Meyer, dem wissenschaftlichen Leiter des Nasa-Marsprogramms, damit um zwei Millionen Dollar - bislang sind für die «Phoenix»-Mission 269,5 Millionen Euro angefallen.
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