Der Buchbotschafter mit dem Lastenrad

Lennart Schaefer fuhr von der Leipziger zur Frankfurter Buchmesse. Was hat er auf seiner 10.700 Kilometer langen "Literadtour" durch 16 Bundesländer erlebt?
dpa |
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Lennart Schaefer saß fast 11.000 Kilometer im Sattel.
Lennart Schaefer saß fast 11.000 Kilometer im Sattel. © Arne Dedert/dpa
Frankfurt/Main

10.700 Kilometer, sieben Reifenpannen und zwei Unfälle liegen hinter Lennart Schaefer. Aber als der 27-jährige Hamburger mit seinem Lastenrad auf der Frankfurter Buchmesse eintrifft, ist seine wertvolle Fracht unbeschädigt: acht Bücher. Mit ihnen radelte er sieben Monate lang von der Leipziger Buchmesse zur Frankfurter Buchmesse – mit Umwegen durch alle 16 Bundesländer, wo er in Buchhandlungen und Schulen Station machte.

"Ich habe schon immer gern gelesen und ich bin schon immer gern Fahrrad gefahren", sagt Schaefer auf die Frage, wie die Idee zu seiner "Literadtour" entstanden ist. 

"Dieses Buch gibt es. Für jeden."

Im Herbst beginnt Schaefer bei einem Verlag einen neuen Job. Als radelnder Buchbotschafter kam er mit vielen Menschen ins Gespräch, die kaum lesen. "Die Gespräche fingen oft mit dem Rad an und endeten beim Buch." 

Seine größte Erkenntnis: "Wenn man die Menschen fragt: "Lesen Sie?", ist die Antwort fast immer: "Dafür fehlt mir die Ruhe". Aber genau diese Ruhe bietet doch das Lesen!" Sein Tipp an Nicht-Leser, die Leser werden wollen: "Wenn Leute sagen: "Ich bin kein Leser", dann fehlt ihnen, glaube ich, nur das richtige Buch. Dieses Buch gibt es. Für jeden." 

Er selbst hat in den vergangenen sieben Monaten allerdings "so wenig gelesen wie noch nie in meinem Leben", sagt Schaefer. Dafür hörte er Hörbücher. Wenn die Strecke es zuließ. Denn eine weitere Erkenntnis war, dass so ein Lastenrad in Städten super ist, aber nicht in der Natur. Einmal fraß sich das Rad im Wald fest. "Da musste ich mir dann mit dem Frühstücksmesser eine Rampe graben."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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