Defekter Kühlschrank war Schuld an Londoner Hochhausbrand

Die Ursache des schrecklichen Feuers im 24-stöckigen Grenfell Tower ist gefunden. Doch es geht auch um die Frage, warum sich die Flammen so schnell ausbreiten konnten. Der Vorwurf der fahrlässigen Tötung zeichnet sich immer stärker ab. Mögliche Schuldige gibt es viele.
dpa/AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Der ausgebrannte Grenfell Tower in London.
Uncredited/Metropolitan Police/dpa Der ausgebrannte Grenfell Tower in London.

Die Ursache des schrecklichen Feuers im 24-stöckigen Grenfell Tower ist gefunden. Doch es geht auch um die Frage, warum sich die Flammen so schnell ausbreiten konnten. Der Vorwurf der fahrlässigen Tötung zeichnet sich immer stärker ab. Mögliche Schuldige gibt es viele.

Der katastrophale Brand in einem Londoner Hochhaus mit mindestens 79 Todesopfern ist auf einen defekten Kühlschrank zurückzuführen. Es habe sich nicht um Brandstiftung gehandelt, sagte Fiona McCormack von Scotland Yard vor Reportern am Freitag.

Die Gebäudeverkleidung und die Isolierung hätten unterdessen Sicherheitstests nicht bestanden. Daher erwägen die Ermittler laut Polizei unter anderem eine Anklage wegen fahrlässiger Tötung. Man sehe sich alle Unternehmen an, die am Bau und an der Sanierung des Grenfell Tower beteiligt gewesen seien, hieß es weiter.

Die offizielle Untersuchung der Brandursache bestätigte damit nun amtlich Vermutungen, die schon seit dem Brand in der Nacht zum Mittwoch vergangener Woche in den britischen Medien kursierten.

Gebäudeverkleidung war schuld an der schnellen Ausbreitung des Feuers

Bei dem verheerenden Brand in dem 24 Stockwerke hohen Londoner Sozialbau waren mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen. Berichten zufolge hatte die brennbare Gebäudeverkleidung erheblich zur schnellen Ausbreitung des Feuers beigetragen. Das Hochhaus war erst vor kurzem renoviert worden.

Die Behörde untersuchen allgemeine Sicherheitsverstöße und Verstöße gegen den Brandschutz, berichtete die Polizei weiter. Die Ermittler hätten Unterlagen von mehreren Organisationen beschlagnahmt, sagte McCormack.

Unklar ist weiterhin, wie viele Menschen genau sich im Grenfell Tower befunden hatten. Die gefundenen Leichen seien inzwischen aus dem Gebäude gebracht worden, sagte McCormack. Die Ermittler befürchten jedoch, dass sich weitere Menschen in dem Haus aufgehalten haben könnten, über die nichts bekannt sei. Berichten zufolge sollen möglicherweise zahlreiche Menschen illegal in dem Hochhaus gelebt haben. Der Londoner Bürgermeister Sadiq Khan hatte eine Amnestie für solche Bewohner gefordert.

 

Lesen Sie auch:

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.