Dauerausstellung in Speyer: Ist die "Lindenstraße" museumsreif?

SPEYER - Sie spielt in München und spiegelt das Alltagsleben wider: Die "Lindenstraße" ist die älteste Seifenoper Deutschlands. Zu ihren Ehren wurde am Samstag eine neue Dauerausstellung in Speyer eröffnet.
Die "Lindenstraße" ist die älteste Seifenoper Deutschlands. Zu ihren Ehren wurde am Samstag eine neue Dauerausstellung im Speyerer Museum Wilhelmsbau eröffnet. Da darf man natürlich schon mal fragen: „Ist die "Lindenstraße" museumsreif?“ „Ja und nein“, antwortete Produzent Hans W. Geißendörfer. Er war zusammen mit Marie-Luise Marjan alias "Mama Beimer", Ludwig Haas alias "Dr. Dressler" und anderen „Lindenstraße“-Stars zur Eröffnung angereist. „Die Serie ist so lebendig wie eh und je. Doch sind es jetzt fast 25 Jahre, dass sie das Alltagsleben in Deutschland widerspiegelt. Da ist uns diese Ausstellung eine Ehre!“
Und das gibt es für treue "Lindenstraße"-Fans alles zu sehen: der Klavierstuhl der alten Berta Giese mit dem braunen Kissen, auf dem sie immer saß; Iffi Zenkers positiver Schwangerschaftstest, den sie vor 16 Jahren als Teenager ablegte; die erste dickglasige Brille von Hans Beimer; das Kinderspielzeug von Nico; Stühle aus dem „Akropolis“ und dem „Café Bayer“.
Hunderte von Fans aus Speyer und Umgebung standen am Samstag geduldig an, um einen Blick in den Ausstellungsraum und natürlich auch auf die Schauspieler zu werfen. Ob Iffi nun tatsächlich schon Großmutter wird, wer demnächst vielleicht eine Krankheit durchleiden muss, ein Verbrechen begeht oder sich endlich neu verliebt, das aber verriet keiner der Darsteller. 30 000 Euro Vertragsstrafe wären bei so einer Ausplauderei fällig. „Bisher hat noch nie jemand von uns ein Geheimnis preisgegeben, auch wenn schon sehr hohe Summen geboten wurden“, so Geißendörfer. „Wir halten alle solidarisch zusammen.“
Die Ausstellung „Lindenstraße“ wird regelmäßig um neue Exponate ergänzt, und im nächsten Jahr, wenn die Seifenoper ihren 25. Geburtstag begeht, soll auch in Speyer groß gefeiert werden.
AZ/dpa