Daran müssen Studierende zum Studienbeginn denken

Das Wintersemester 2025/26 steht vor der Tür und damit für viele der Start ins Studium oder ein neues Semester - oft auch in einer neuen Stadt. Einige Tipps helfen, den Überblick in den ersten Tagen und Wochen nicht zu verlieren - und keine nachhaltigen Fehler zu machen.
(jmk/spot) |
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Gerade zum Beginn des Studiums müssen viele Aufgaben gleichzeitig erledigt werden.
Gerade zum Beginn des Studiums müssen viele Aufgaben gleichzeitig erledigt werden. © Prostock-Studio/iStock via Getty Images

Offiziell hat das Wintersemester an den meisten deutschen Universitäten schon begonnen, die Vorlesungen und Seminare starten aber meist Mitte Oktober. Gerade für Studienanfänger sind die ersten Wochen relevant, um wichtige Entscheidungen zu treffen, aber auch, um sich an der neuen Einrichtung - oft in einer neuen Stadt - zu orientieren. Dabei kann man schnell etwas übersehen, das einem dann erst am Semesterende oder viel später Probleme bereitet.

Wohnungssuche frühzeitig starten

Wichtig ist auf jeden Fall, frühzeitig zu suchen - idealerweise zwei bis drei Monate vor Semesterbeginn, besonders in Städten wie München oder Berlin. Wer trotz langer Suche nur für die ersten Wochen und Monate eine Übergangslösung gefunden hat, kann sich für den Rest des Semesters auf Portalen wie WG-Gesucht, Studenten-WG oder auch im Intranet der Universität umsehen. Gute erste Ansprechpartner sind immer auch die Studierendenwerke vor Ort, die die Zimmer in den Studentenwohnheimen vergeben, die oft deutlich günstiger als WG-Zimmer auf dem freien Markt sind.

BAföG und andere Unterstützungsmöglichkeiten

Wer im Studium nicht oder nicht ausreichend durch seine Eltern unterstützt wird, kann das sogenannte BAfÖG beantragen. Diese staatliche Unterstützung leitet ihren Namen vom sperrigen Bundesausbildungsförderungsgesetz ab. Hierzu sollte man die Frist Ende Oktober nicht verpassen, um rückwirkend für das Semester gefördert zu werden. Der aktuelle Unterstützungs-Höchstsatz liegt bei 992 Euro monatlich, für die Beantragung werden die Einkommensnachweise der Eltern benötigt. Alternativen zur Studienfinanzierung bieten Stipendien, für die man nicht unbedingt Einser-Abitur braucht, der Bildungskredit der KfW oder das Deutschland-Stipendium.

Nebenjobs mit Mehrwert finden

Für das nötige Taschengeld auch ohne BAföG oder Stipendien eignen sich Nebenjobs, bei denen Campusstellen als Tutor oder studentische Hilfskraft besonders attraktiv sind - sie bieten meist flexible Arbeitszeiten und sind fachlich relevant. Aber auch in vielen anderen Unternehmen werden Stellen für Werkstudenten ausgeschrieben. Zu beachten ist die Obergrenze von 20 Stunden Arbeitszeit pro Woche während der Vorlesungszeit, um den Studierendenstatus für Sozialversicherung und Steuern zu behalten. Alternativ, obwohl in der Regel nicht so lukrativ, bieten sich natürlich auch normale Minijobs an.

KI im Studium: Chancen und Grenzen

Im Bereich Digitalisierung können zahlreiche KI-Tools jenseits von ChatGPT das Studium erleichtern: Klassiker wie Deepl unterstützt bei Übersetzungen, Perplexity ist für die Websuche auch im Studium hilfreich. Oft bieten Universitäten selbst Kurse an, um KI-Tools richtig zu nutzen. Wichtig ist trotzdem, die Grenzen zu kennen: KI-Tools können Recherche oder Zusammenfassung erleichtern, aber nie das wissenschaftliche Arbeiten als solches übernehmen. Von KI generierte oder unterstützte Inhalte sind in der Regel noch nicht oder nur in engen Grenzen erlaubt, müssen entsprechend gekennzeichnet werden. Studierende sollten sich jeweils vorab bei ihrer Universität nach den geltenden Regeln erkundigen.

Prüfungen und rechtliche Möglichkeiten

Auch unabhängig vom Thema KI sollten Studierende ihre Prüfungsordnung genau kennen: An vielen Universitäten gibt es Freiversuche, die strategisch für besonders schwere Prüfungen genutzt werden können. Bei Krankheit vor oder während der Prüfung ist in der Regel ein ärztliches Attest erforderlich, das unverzüglich zu erbringen ist. Kommt es jedoch zu Problemen im Prüfungsverlauf, etwa durch Verfahrensfehler, offensichtliche Bewertungsfehler oder ungleiche Behandlung, kann eine Prüfungsanfechtung sinnvoll sein. In solchen Fällen ist es wichtig, die rechtlichen Möglichkeiten genau zu prüfen und die geltenden Fristen einzuhalten, wie die auf Bildungs- und Prüfungsrecht spezialisierte Kanzlei Dr. Heinze und Partner empfiehlt.

Mental gesund durchs Semester

Bei all dem Stress nicht nur zum Semesterstart ist auch das Thema mentale Gesundheit nicht zu vernachlässigen. Um gesund durchs Semester zu kommen, bieten fast alle Unis kostenlose psychologische Erstberatungen an - Termin frühzeitig buchen, da Wartezeiten oft drei bis vier Wochen betragen. Auch die Studierendenwerke unterstützen durch psychologische Beratung der Studierenden. Zur Selbstfürsorge gehören - trotz Prüfungsstress oder Partylaune - regelmäßige Schlafenszeiten, eine Bewegungsroutine durch Hochschulsport (kostet oft nur 15-30 Euro pro Semester) und gesunde Ernährung. All diese Angebote sollten Studierende annehmen, denn bei Bedarf kann die Wartezeit für eine reguläre Psychotherapie fünf bis sechs Monate betragen.

Die wichtigsten Deadlines im Überblick

Zum Semesterstart sollten folgende Deadlines im Blick behalten werden: Rückmeldung oder Ersteinschreibung, BAföG-Antrag, Krankenversicherungsnachweis und die Validierung des Semestertickets. Wichtige Anlaufstellen sind das Studierendensekretariat, das Prüfungsamt, das International Office, die Zentrale Studienberatung, das Rechenzentrum und die Bibliothek sowie die Studierendenvertretungen.

Mit entsprechender Vorbereitung können Studierende entspannt und gut organisiert ins neue Semester starten. Dabei gilt: Das Studium ist ein Marathon, kein Sprint - wer nachhaltig plant, kann neben allem Lernen und Organisieren auch die besonderen Momente der Studienzeit genießen.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Agentur spot on news. Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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