Dänemark lockt mit One-Night-Stands
In einem Youtube-Video sucht eine junge Dänin den Vater ihres Babys. Doch die Suchaktion ist nur ein Fake - dahinter steckt eine dänische Behörde. Die Empörung ist groß.
In einem Video sucht die attraktive «Karen» einen Touristen. Er soll der Vater des Babys sein, das die junge Frau während ihres Statement auf dem Arm hält. «Karen» hatte nämlich angeblich einen One-Night-Stand mit dem Mann in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen.
«Ich weiß nicht, aus welchem Land Du warst, an Deinen Namen erinnere ich mich auch nicht, aber wir hatten Sex», sagt sie und ergänzt: «Wenn es Dich draußen gibt und Du diese Botschaft siehst, dann bitte melde Dich.» Sie hätten sich ja so gut unterhalten und gefeiert, dann kam der Sex. An den Namen des Touristen könne sie sich allerdings nicht erinnern. Mehr als 900.000 Besucher haben das Video auf der Online-Plattform Youtube inzwischen gesehen. Viele haben «Karen» anschließend ihr Mitgefühl bekundet. Doch dann stellte sich heraus, dass die Geschichte des Videos erfunden ist. «Karen» ist eine Schauspielerin, und das Baby gehört nicht zu ihr.
«Gag» der Tourismusbehörde
Die dänische Zeitung «Ekstra Bladet» fand heraus, dass es sich um einen Gag der offiziellen Tourismusbehörde Visit Denmark handelte, um ausländische Touristen anzulocken. Viele Dänen regten sich über die «Geschmacklosigkeit» und die Diskreditierung alleinerziehender Mütter auf. Inzwischen ist die Behörde, die vom Staat finanziell unterstützt wird, zurückgerudert und hast sich offiziell entschuldigt. «Wir bedauern zutiefst, dass der Film viele Menschen angegriffen hat. Die Idee war, eine positive Sicht auf Dänemark zu entwickeln», sagte Georg Sorensen, Chairman von Visit Denmark. Inzwischen sei das Video bei Youtube entfernt worden. Doch diese Entscheidung kam wohl zu spät. Inzwischen sind zahlreiche Kopien des Videos im Netz zu finden. (nz)