Christbaumständer: Die von heute sind zum Schämen!

Auch die schönste Tanne ist nichts ohne einen guten Christbaumständer. Mit ihnen kennt sich Karl-Heinz Wandelt aus: Er sammelt "Stamm-Halter". Die modernen Exemplare ignoriert er dabei aber weitestgehend.
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Historische Weihnachtsbaumständer: Rund 200 Exemplare hat der 57 Jahre alte Berufsschullehrer Karl-Heinz Wandelt inzwischen in seiner privaten Sammlungen zusammengetragen.
dpa 3 Historische Weihnachtsbaumständer: Rund 200 Exemplare hat der 57 Jahre alte Berufsschullehrer Karl-Heinz Wandelt inzwischen in seiner privaten Sammlungen zusammengetragen.
Historische Weihnachtsbaumständer: Rund 200 Exemplare hat der 57 Jahre alte Berufsschullehrer Karl-Heinz Wandelt inzwischen in seiner privaten Sammlungen zusammengetragen.
dpa 3 Historische Weihnachtsbaumständer: Rund 200 Exemplare hat der 57 Jahre alte Berufsschullehrer Karl-Heinz Wandelt inzwischen in seiner privaten Sammlungen zusammengetragen.
Historische Weihnachtsbaumständer: Rund 200 Exemplare hat der 57 Jahre alte Berufsschullehrer Karl-Heinz Wandelt inzwischen in seiner privaten Sammlungen zusammengetragen.
dpa 3 Historische Weihnachtsbaumständer: Rund 200 Exemplare hat der 57 Jahre alte Berufsschullehrer Karl-Heinz Wandelt inzwischen in seiner privaten Sammlungen zusammengetragen.

Aschersleben - Karl-Heinz Wandelt hat etwa 200 Weihnachtsbaumständer und eine verständnisvolle Frau. Die sagt: "Mein Mann sucht nicht, aber er findet immer." In seiner kleinen Handwerkerstube in der Altstadt von Aschersleben hat der 57-jährige Sammler die Ständer auf einem Tisch und in Regalen angeordnet, umrandet von bunten Lichterketten. Dort findet sich aber nur ein Teil seiner Sammlung. Die anderen Exemplare sind noch bis zum 11. Dezember im Stadtmuseum Staßfurt (Sachsen-Anhalt) zu sehen.

In Wandelts Handwerkerstube stehen gusseiserne Modelle, zwischen denen rund 100 Jahre liegen. Sie zeigen, dass Firmen heute die Modelle von damals nachbauen - die Qualität ist laut Wandelt aber nicht dieselbe. Ein bisschen Anspruch gebe es zwar noch. Über ganz moderne Weihnachtsbaumständer sagt der Experte aber: "Ich stelle die heutigen gar nicht mehr aus, weil ich mich schäme."

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Wandelt, ein kleiner Mann mit dunklem Bart, schaut vor allem mit dem Blick des Handwerkers auf die Ständer. Einige restauriert er, macht aus einem rostigen Klumpen ein Schmuckstück. Aber auch wenn er von den Exemplaren erzählt, die er auf dem Flohmarkt noch im Originalkarton und mit Quittung für wenig Geld erstand, freut sich der Berufsschullehrer.

Seine Leidenschaft für die Christbaumständer entstand um die Wende 1989. Damals suchte er vergeblich nach einem grün gestrichenen DDR-Stück, das man mit einem Handgriff auseinandernehmen konnte. Drei oder vier DDR-Mark kostete eins. Als der Vater von vier Kindern das Stück aber nicht mehr fand, kaufte er einen neuen - und entdeckte die Welt der Weihnachtsbaumständer.

Weihnachten - das ist auch die Welt von Rita Breuer, die im Sauerland eine große Sammlung rund um das Fest hat. Die 200 Christbaumständer von Wandelt hält sie für eine große Sammlung. Es gebe eine Reihe von Sammlern, die sich speziell den "Stamm-Haltern" widmeten. Wie viele sie selbst beisammen hat, kann Breuer nicht genau sagen. Derzeit läuft ihre eigene 32. Ausstellung in Bad Kreuznach (Rheinland-Pfalz). Im Blick hat Breuer dabei nicht nur die schönen Seiten von Weihnachten, sondern auch den politischen Missbrauch etwa in den Weltkriegen.

Bei Wandelt zeigen sich die Änderungen rund um Weihnachten: Die Menschen holten sich immer größere Bäume ins Haus, entsprechend größer wurden die Halterungen. Nicht alle sind gusseisern, Wandelt hat Exemplare aus Beton, Gips, Keramik - auf manchen stehen Sprüche, manche sind kitschig bunt mit Bärchen. Neben der Vielfalt will der Sammler das handwerkliche Geschick der Produzenten zeigen.

Sein Lieblings-Christbaumständer kann übrigens Musik machen: In einer Kiste steckt eine Spieluhr, oben drüber dreht sich das Bäumchen. Für sein Wohnzimmer muss es aber doch ein schwerer gusseiserner Ständer für einen stattlichen Baum sein - seine Frau Monika braucht Platz zum Dekorieren.

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