China-Virus jetzt schon in Frankreich

Immer mehr Kranke rund um Wuhan müssen versorgt werden. Auch Europa hat die Lungenkranheit inzwischen erreicht.
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Unzählige Bagger graben in Wuhan für ein neues Krankenhaus mit 1000 Betten. Es ist für Patienten mit der Lungenkrankheit bestimmt.
dpa Unzählige Bagger graben in Wuhan für ein neues Krankenhaus mit 1000 Betten. Es ist für Patienten mit der Lungenkrankheit bestimmt.

Der Virus hat Europa erreicht: Nachdem die ersten Fälle der Lungenkrankenheit in Wuhan aufgetreten sind, meldete nun auch die französische Regierung die ersten Erkrankten: In Frankreich wurden zwei Fälle bestätigt, wie die französische Gesundheitsministerin Agnès Buzyn am Freitagabend mitteilte. Demnach traten die beiden Erkrankungen in Bordeaux und in Paris auf. Die Regierung werde alles unternehmen, um eine Ausbreitung des Erregers einzudämmen, sagte Buzyn.

In Wuhan und anderen Städten sind über 43 Millionen menschen von der Außenwelt abgeschottet. Fast 900 Menschen sind infiziert, 26 Menschen gestorben.

Ist die Lage in China schlimmer als gedacht?

Viele Pfleger und Ärzte sind erkrankt. Offiziell ist nur von 15 Infektionen bei Krankenhauspersonal die Rede. Über Wochen waren Lungenkranke behandelt worden, ohne dass die Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch bekannt war. Ärzte, die anonym bleiben wollen, berichten Journalisten, dass wesentlich mehr angesteckt worden seien als offiziell zugegeben. In Wuhan soll nun ein neues Krankenhaus zur Behandlung von Patienten entstehen – in nur sechs Tagen. Die Gebäude für die Anlage mit 1.000 Betten werden aus vorproduzierten Bauteilen zusammengesetzt, wie Staatsmedien berichten. Ab 3. Februar soll das Krankenhaus den Betrieb aufnehmen.

Wie lange die Metropolen in Quarantäne genommen werden, ist unklar. Einige Hundert Millionen Menschen sind zu ihren Familien gefahren. Diese „Völkerwanderung“ dürfte das Virus erst richtig verbreiten. Experten sagen deswegen: Die Abschottung kam zu spät. Jetzt herrscht plötzlich Panik: Nun werden sogar Tempelfeste zu Neujahr im fernen Peking abgesagt oder Disneyland in Shanghai geschlossen – diese Maßnahmen sagen viel aus.

Lesen Sie auch: Chinas Millionenstädte abgeschottet - Lage doch schlimmer?

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