China: Verschüttete Kumpel lebend geborgen

Peking - Die 22 verschütteten Minenarbeiter konnten am Dienstag lebend aus dem Kohlebergwerk im Nordosten Chinas geborgen werden. Auf Bildern des Staatssenders CCTV war am Dienstag zu sehen, wie die Männer langsam an die Oberfläche gebracht wurden. Alle schienen wohlauf. Eine Woche lang hatten die Kumpel unter Tage ausgeharrt, nachdem am vergangenen Dienstag ihre Mine nahe der Stadt Qitaihe überflutet worden war.
Seitdem hatten die Rettungskräfte mit Hochdruck versucht, die eingeschlossenen Kumpel zu orten. Insgesamt waren 26 Bergarbeiter verschüttet worden. Drei von ihnen konnten nach Angaben der Nachrichtenagentur Xinhua bereits am Samstag gerettet werden. Ein Kumpel wurde tot geborgen. Hoffnung auf ein Lebenszeichen der anderen war erstmals am Sonntag aufgekommen: Nach der Bohrung einer 280 Meter langen Rohrleitung waren Klopfgeräusche der Eingeschlossenen an die Außenwelt gedrungen.
Wie die Nachrichtenagentur Yinhua mitteilte, wurde die überflutete Kohlemine illegal betrieben. Die Polizei nahm im Zusammenhang mit dem Unglück sieben Mitarbeiter der Betreibergesellschaft fest; der Verwaltungschef des Bezirks und sein Stellverterter traten von ihren Ämtern zurück. Die Mine wurde bereits 2007 geschlossen. Am 16. August, nur gut eine Woche vor dem Wassereinbruch, war sie jedoch ohne Genehmigung wiedereröffnet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Bergwerke in China gelten als die gefährlichsten der Welt.