Bundesweiter Warntag: Warum auf vielen Handys kein Probealarm auslöste

Der Bundesweite Warntag hat am Donnerstag auf den Telefonen vielen Menschen einen Alarmton abgespielt - jedoch nicht bei allen.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Am Bundesweiten Warntag erhielten die Bürger erstmals auch über das Cell Broadcast System eine Warnung.
Am Bundesweiten Warntag erhielten die Bürger erstmals auch über das Cell Broadcast System eine Warnung. © Oliver Berg/dpa

Ein Probealarm hat am bundesweiten Warntag in Deutschland um 11 Uhr viele Handys schrillen lassen. In Gemeinden, wo Sirenen installiert sind, hörten die Anwohner zudem einen lauten Heulton. Ausgelöst wurde die Warnung vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Bürgerinnen und Bürger erhielten erstmals zusätzlich auch über das Cell Broadcast System eine Warnung. Verbreitet wurde der Probealarm auch über Radio- und Fernsehsender. Wer Warn-Apps wie Nina oder Katwarn auf seinem Smartphone installiert hat, bekam auch auf diesem Weg einen Hinweis auf die Probewarnung.

Mit dem bundesweiten Warntag wollte die Behörde herausfinden, wie viele Menschen eine Warnung vor Gefahren im Ernstfall erreichen würde. Beim Cell-Broadcast-Verfahren geht eine automatische Benachrichtigung an jedes Handy, das zu diesem Zeitpunkt eingeschaltet ist, Empfang hat und mit einer aktuellen Software läuft. Allerdings funktioniert das System bei einigen älteren Handy-Modellen nicht. Da es sich nur um einen Test handelt, müssen die Menschen, die die Warnung empfangen, nichts tun.

Bundesweiter Warntag: Keine Mitteilung?

Allerdings hatten auch einige Menschen mit neueren Handy-Modellen keine Benachrichtigung bekommen. Auch die Warn-Apps NINA und Katwarn haben den Nutzern teilweise keine Meldungen angezeigt oder mehr als 20 Minuten verspätet. Wie "Focus" berichtet, sollen vor allem viele Telekom-Kunden die Warnungen ersten Informationen zufolge nicht erhalten haben. Neben zu alten Handy-Modellen kann eine mögliche Erklärung auch sein, dass das Cell-Broadcast-System erst ab Februar 2023 vollständig funktionieren soll. Viele Menschen hatten jedoch auf ihren Telefonen schlichtweg die Testwarnungen deaktiviert. Diese lassen sich bei den meisten Telefonen unter "Einstellungen" aktivieren.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Vodafone: Cell Broadcast "ein voller Erfolg"

Beim ersten bundesweiten Warntag am 10. September 2020 war einiges schiefgelaufen. Unter anderem kam die Meldung der Warn-Apps Nina und Katwarn erst mit einer guten halben Stunde Verspätung auf den Smartphones an. Wäre es tatsächlich ein Ernstfall gewesen, hätten viele Bürger nichts mitbekommen. Das Bundesinnenministerium hatte den Probealarm deshalb damals als "fehlgeschlagen" bezeichnet.

Aus Sicht von Vodafone war der erste Test des neuen Katastrophen-Warnsystems Cell Broadcast "ein voller Erfolg". Das Unternehmen teilte mit: "Wir werden nun alle Erkenntnisse aus dem Warntag auswerten und für die weitere Optimierung des neuen Warnsystems bis zum Start des Regelbetriebs in 2023 nutzen. Dann sollen auch mehr ältere Endgeräte in das Warnsystem einbezogen werden als heute bei der ersten Testwarnung."

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.