Britischer Big-Brother-Star erliegt dem Krebs
LONDON - Die britische Reality-TV-Berühmtheit Jade Goody ist am Sonntag ihrem Krebsleiden erlegen. Ihr kurzes Leben zwischen Armut und Reichtum, Skandal und Tragödie bewegte ganz Großbritannien.
Ihr Agent Max Clifford teilte mit, die 27-Jährige sei in ihrem Haus in Upshire im Südosten Englands gestorben. Ihre Mutter, ihr Ehemann und ein Freund der Familie seien an ihrer Seite gewesen. Die letzten 24 Stunden habe sie in einem tiefen Schlaf verbracht, sagte Clifford. Bei Goody wurde im Sommer vergangenen Jahres Gebärmutterhalskrebs diagnostiziert.
Durch ihr öffentliches Sterben werde sie als junge Frau in Erinnerung bleiben, die vielen das Leben rette, indem sie für die Vorsorgeuntersuchungen zur Früherkennung ihrer Krankheit warb, erklärte Clifford. Goodys Mutter Jackiey Budden sagte, ihre Tochter ruhe nun in Frieden. Familie und Freunde hofften darauf, dass ihre Privatsphäre respektiert werde. Noch am Morgen legten laut einem Bericht der britischen Nachrichtenagentur PA erste Fans Blumen vor dem Haus Goodys in der Grafschaft Essex nieder.
Im Februar hatte sie ihren Freund Jack Tweed
Auch ihre Krebsbehandlung ging unter den Augen der Öffentlichkeit vonstatten und wurde teilweise für eine Fernsehserie gefilmt. Dass sie sich für Interviews und Bilder bezahlen ließ, verteidigte sie damit, dass sie ihren Söhnen eine Kindheit in Armut und Drogen, wie sie sie selbst erlebt habe, ersparen wolle. Fernsehkameras dokumentierten Goodys letzten Monate. Im Februar hatte sie erst medienwirksam ihren Freund Jack Tweed geheiratet, Anfang März ließ sie sich zusammen mit ihren beiden kleinen Söhnen aus einer früheren Beziehung taufen.
Bekannt wurde Goody in Großbritannien 2002 mit ihrem Auftritt in der Reality-Show „Big Brother“, bei einem Prominenten-Special der Sendung 2007 geriet sie wegen aggressiver Äußerungen gegenüber einer indischen Mitkandidatin in die Kritik.
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