Britische Erzbischöfin hielt Partnerin jahrelang geheim

Die erste Erzbischöfin von Wales spricht offen über die Herausforderungen als lesbische Frau in der Kirche - und über Ängste, die sie jahrelang begleiteten.
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Erzbischöfin Vann und ihre Partnerin Diamond sind seit 30 Jahren in einer Beziehung.
Erzbischöfin Vann und ihre Partnerin Diamond sind seit 30 Jahren in einer Beziehung. © Peter Powell/PA Wire/dpa
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London

Mit der Ernennung zur ersten Erzbischöfin von Wales hat Cherry Vann Geschichte geschrieben. Der Weg dahin war für sie als lesbische Frau aber enorm schwer, wie Vann in einem Interview des britischen "Guardian" sagte. Während ihrer Zeit in der Kirche von England habe sie die Beziehung zu ihrer Partnerin Wendy Diamond jahrelang geheim gehalten.

"Weil ich Angst hatte, eines Morgens aufzuwachen und mich auf der Titelseite einer Zeitung geoutet zu sehen", sagte Vann. "Heute ist Wendy überall mit dabei, und wenn ich Gottesdienste halte, ist das ganz normal." In der Kirche von Wales, die wie die Kirche von England zur anglikanischen Gemeinschaft gehört und für die Vann seit 2020 tätig ist, sind gleichgeschlechtliche Partnerschaften erlaubt, ohne dass gleichzeitig das Zölibat verlangt wird - also der Verzicht auf sexuelle Enthaltsamkeit.

Allein eine Frau in der Kirche zu sein, sei schon schwer gewesen. Die Sexualität lasse sich bis zu einem gewissen Grad verstecken, sagte Vann. "Aber man kann nicht verstecken, dass man eine Frau ist. Es gab viele Gemeinheiten, die Männer waren wütend, sie fühlten sich verraten." Laut "Guardian" sind Vann und Diamond seit 30 Jahren in einer Beziehung.

Die Ernennung der in Leicester geborenen Vann war in der vergangenen Woche bekanntgegeben worden. Sie ist die 15. Person in dieser Rolle und die erste Frau. Der Nachrichtenagentur PA zufolge war sie 1989 zur Diakonin ordiniert worden und gehörte 1994 zu den ersten Frauen, die in der Kirche von England zur Priesterin geweiht wurden.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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