Brite tötet Frau wegen Playstation

Während seine Freundin im Wohnzimmer zockte, saß er oft nächtelang im kalten Wintergarten. Eines Tages drehte der Mann durch und griff zum Messer. Dabei sah ihm jemand zu.
von  Abendzeitung
Ständiges Computerspielen kann aggressiv machen - auch andere
Ständiges Computerspielen kann aggressiv machen - auch andere © dpa

Während seine Freundin im Wohnzimmer zockte, saß er oft nächtelang im kalten Wintergarten. Eines Tages drehte der Mann durch und griff zum Messer. Dabei sah ihm jemand zu.

Weil er seine Lebensgefährtin wegen deren exzessiver Spiele an einer Playstation erstochen hat, ist ein Brite zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der Mann hatte seine Freundin während eines Streits im November vor den Augen des zehnjährigen gemeinsamen Sohnes getötet. Die Frau erlitt mehr als 30 Stichwunden, der Junge wurde verletzt.

Das spätere Opfer war nach Angaben des Gerichts oft bis 05.00 Uhr morgens wach und saß im Schlafzimmer vor der Spielkonsole, während der Mann sich im unbeheizten Wintergarten des Hauses aufhalten musste. Die Begeisterung der Frau für die Computerspiele habe der Beziehung vermutlich schwer geschadet, sagte Richter Michael Heath am Mittwoch. Außerdem war der Mann der Meinung, seine Freundin habe eine Affäre, nachdem er Textnachrichten auf ihrem Mobiltelefon gelesen hatte. Er bekannte sich schuldig und muss für mindestens 14 Jahre ins Gefängnis. Die 26-jährige Tochter des Paares erklärte, ihre Eltern hätten nicht mehr arbeiten müssen und daher jede Menge Zeit miteinander verbracht und sich kaum aus dem Weg gehen können. Ihre Mutter sei einsam gewesen, habe aber keine Affäre gehabt. Die Spielkonsole sei für sie eine Art Flucht gewesen, denn «keiner von beiden war damals glücklich». Das Paar hatte insgesamt drei Kinder. (AP)

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