Bremerinnen fielen Mörder zufällig zum Opfer
BREMEN - Als Situation, die «außer Kontrolle geraten» sei, beschreibt der Tatverächtige den Mord an zwei Frauen in Bremen. Eigentlich wollte er sie ausrauben, sagt der Mann, doch die Nachbarinnen wehrten sich kräftig. Das wurde ihnen zum Verhängnis.
Ein 41 Jahre alter Mann hat die Morde an zwei Frauen in Bremen zugegeben. Er habe sie ausrauben wollen, doch das sei schiefgegangen, gestand laut Polizei Tatverdächtige. Er war am Montag kurz nach dem Verbrechen an den Frauen festgenommen worden.
Die Situation bei dem Raubüberfall sei ihm außer Kontrolle geraten, so dass er die Nachbarinnen erstach. Die 58 und 59 Jahre alten Nachbarinnen fielen dem Bremer demnach rein zufällig zum Opfer. Laut Angaben hatte der Mann die 58-jährige Frau am Montag beobachtet, als sie offensichtlich vom Joggen kam und an der Tür ihrer Nachbarin klingelte. Diese lebte nur wenige Häuser von ihrer Wohnung entfernt.
Frauen wehrten sich
Der Tatverdächtige folgte der 58-Jährigen durch die Tür und stieß beide Frauen in den Hausflur. Die Frauen hätten sich aber kräftig gewehrt, sagte der 41-Jährige. Er habe in der Küche ein Messer genommen und auf sie eingestochen. Trotz ihrer Verletzungen konnten sie sich noch auf die Straße retten.
Die 59-Jährige brach in einer nahen Garageneinfahrt zusammen. Zeugen beobachteten, wie die andere Frau schreiend davon lief, der Mann sie zu Fall brachte und sie mit mehreren Messerstichen tötete. Dann zog er seine Oberkleidung bis auf das T-Shirt aus und floh ohne Beute. Wenig später nahm die Polizei ihn fest. Erst am Montagabend hatte er seine Identität und sein Motiv preisgegeben. Der Mann war bislang nur wegen geringfügiger Delikte polizeibekannt. (apn)