Braunbär verletzt Jäger in der Slowakei schwer

Beim Betreuen einer Futterstelle stoßen zwei Männer auf einen Bären. Der greift an.
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Ein Braunbär in einem slowakischen Gebirgstal. In der Slowakei gibt es mehr als tausend frei lebende Braunbären. (Archivbild)
Ein Braunbär in einem slowakischen Gebirgstal. In der Slowakei gibt es mehr als tausend frei lebende Braunbären. (Archivbild) © Milan Kapusta/tasr/dpa
Bratislava

Ein Braunbär hat in der Slowakei zwei Männer angegriffen und einen von ihnen schwer verletzt. Der ältere von den beiden sei per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen worden, teilte der Rettungsdienst mit. Er habe bei dem Angriff im Gebirge Kleine Fatra schwere Biss- und Kratzwunden erlitten. Der jüngere hingegen sei nur leicht verletzt worden, als er sich vor dem Bären schützen wollte und dabei stürzte.

Wie der staatliche Naturschutz berichtete, handelte es sich bei den beiden Männern um einen Jäger und seinen Sohn, die Salz für Wildtiere an einer Futterstelle nachfüllten. Dabei hätten sie offenbar den im Unterholz versteckten Bären überrascht. 

Der Vorfall ereignete sich nahe dem bei Touristen bekannten Sutovo-Wasserfall im Naturschutzgebiet Kleine Fatra (slowakisch Mala Fatra). Die Umgebung werde ab sofort von Naturschützern und dem sogenannten Einsatzkommando Braunbär kontrolliert. Wanderer wurden zu erhöhter Vorsicht aufgerufen.

Umstrittene Bären-Abschüsse

Nach offizieller Zählung gibt es in der Slowakei rund 1.200 freilebende Bären. Sie gehen normalerweise Menschen aus dem Weg, wenn sie sie rechtzeitig bemerken. Bei überraschendem Zusammentreffen oder wenn Muttertiere ihre Jungen gefährdet sehen, können sie jedoch angreifen. Einzelne Zusammenstöße endeten in den vergangenen Jahren tödlich.

Grundsätzlich sind Bären in der Slowakei ganzjährig geschützt und dürfen nur in Ausnahmefällen abgeschossen werden, wenn von ihnen Gefahr für Menschen droht. Auf Druck von Jägern und Lokalpolitikern hat die Regierung in Bratislava im vergangenen Jahr aber entschieden, bis zu 100 sogenannte "Problembären" zum Abschuss freizugeben. Diese Entscheidung ist politisch höchst umstritten.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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