Brasilien versinkt im Schlamm
Hunderte sterben, Tausende sind obdachlos. In Australien rollt die nächste Flutwelle an.
RIO DE JANEIRO/MELBOURNE Wasser, das Element des Lebens? Von wegen. Die verheerenden Regenfälle in Brasilien haben genau das Gegenteil bewirkt: Tod und Zerstörung.
Mindestens 640 Tote und Tausende Obdachlose: Das ist die schreckliche Bilanz der Erdrutsche und Schlammlawinen in Brasilien. Und die Opfer werden immer mehr, die Angst vor Seuchen wächst. In der bergigen Region nördlich von Rio de Janeiro sind immer noch viele Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Sie müssen seit Tagen ohne Strom und Telefon auskommen. Hubschrauber werfen Pakete mit dringend benötigten Lebensmitteln und Trinkwasser über den Katastrophengebieten ab. Aber neue Regenfälle erschweren die Arbeit der Rettungsteams.
In Teresópolis – der Stadt, die am schlimmsten betroffen ist – gab es schon wieder einen Erdrutsch mit drei Toten. Dort werden jetzt 2000 Zelte als Notunterkünfte aufgestellt.
Auch in Australien ist die Hochwassergefahr noch nicht gebannt. Nach den verheerenden Überschwemmungen im nordöstlichen Staat Queensland rollt die Flutwelle jetzt auf den Süden des Landes zu. 30 Menschen kamen dort bisher ums Leben.
anto
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